(1.12.2014) Am Samstag, 29. November 2014, nahmen Glaubensgeschwister, Amtsträger und die Angehörigen Abschied von Bischof im Ruhestand Reinhold Weber.
Nach einem erfüllten Leben im Dienst des Herrn, davon 15 Jahre im Bischofs-Amt, ist Reinhold Weber im Alter von 77 Jahren am 18. November 2014 verstorben ( wir berichteten ). Die Trauerfeier in der großen Kirche in Nürnberg, Karlstraße 3, führte Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Gebietskirche Süddeutschland, durch. Er legte als Bibelwort aus Vers 5 des Psalms 40 zugrunde: "Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn". Ein gemischter Chor umrahmte die Trauerfeier.
"Auf meinem Glaubens- und Lebensweg ging es nicht ohne Prüfungen, in denen ich aber immer erleben durfte, dass der liebe Gott seinen Schutz, Beistand und Segen bereitete", hatte Reinhold Weber – den großes Vertrauen in den Herrn kennzeichnete – in seinem in der aktiven kirchlichen Amtszeit verfassten Lebenslauf vermerkt. Auch hatte er darin geschrieben, er könne im Zurückschauen nur sagen, dass alles durch die Gnade Gottes bestimmt worden sei; auf sie werde er weiterhin bauen.
In seinen Ausführungen, in denen er auch aus dem Lebenslauf des verstorbenen Bischofs zitierte, machte der Bezirksapostel deutlich, dass man sich immer wieder neu zu der Haltung durchringen müsse, den eigenen Willen ganz bewusst unter den göttlichen zu stellen, die Hoffnung auf den Herrn zu setzen und "gelassen" alles in Gottes Hand zu legen. Wer dies mache, für den sei es eine Kraftquelle. Der Verstorbene habe entsprechend gehandelt und so auch viel erlebt. Eine solche Haltung habe, so der Bezirksapostel, auch "praktische Auswirkungen" zum Beispiel auf Entscheidungen im Leben, auf die Herzensstellung im Gottesdienst, auf die Annahme von göttlichen Ratschlägen usw. Gott nehme dem Glaubenden dann beispielsweise Prüfungen und Zulassungen nicht weg, aber wenn man in solche Situationen geführt werde, gebe er einem innere Kraft und in Niederlagen richte er einen wieder auf.
"Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn, wohl dem, der das Geschenk des Glaubens angenommen hat, wohl dem, der alles tut, diesen Glauben zu halten – in Entscheidungen und Prüfungen, auch in Niederlagen; wohl dem, der auf Gott vertraut und auf seine Gnade baut", rief der Bezirksapostel der Trauergemeinde zu und unterstrich, der Verstorbene sei hierin ein Vorbild.
Dem Bischof konnte er bescheinigen, sich auch angesichts des nahen irdischen Endes vertrauensvoll dem Herrn anbefohlen zu haben.
Zu einem Wortbeitrag bat der Bezirksapostel Apostel Dieter Prause, der den Apostelbereich Nürnberg leitet, in dem der Verstorbene 15 Jahre segensreich im Bischofsamt gearbeitet hatte. Zwei Bischöfe wurden ebenfalls um einen Wortbeitrag in der Trauerfeier gebeten: der langjährige Bischof Rolf Ludwig aus dem Apostelbereich Heilbronn, der den Verstorbenen aus dessen aktiver Zeit – wo er auch im Apostelbereich Heilbronn gewirkt hatte – gut kannte, und Bischof Udo Göhlmann aus dem Apostelbereich Nürnberg, der am 17. November 2002 als Nachfolger des Bischofs Weber ordiniert worden ist.
Das hohe Amt eines Bischofs empfangen hatte der damalige Bezirksälteste Reinhold Weber am 31. August 1986. Als Bischof war er an der Seite des Apostels Emil Fischer und ab 1990 des Apostels Dieter Prause im Apostelbereich Nürnberg sowie einige Jahre im Apostelbereich Heilbronn tätig, außerdem in der Ukraine und im westafrikanischen Land Guinea. Einige Zeit hatte er auch neuapostolischen Gemeinden auf den Komoren und auf Mayotte gedient. Da er die Altersgrenze erreicht hatte, war er 2002 in den Ruhestand getreten.
Mit seiner Ehefrau Ute hatte Reinhold Weber 1985 das Ehejubiläum der silbernen Hochzeit gefeiert – den Segen dazu empfingen die beiden in dem Gottesdienst, in dem er durch Bezirksapostel Karl Kühnle zum Bezirksältesten ordiniert wurde. Im Januar 2006 verstarb seine Ehefrau, und die letzten acht Jahre seines Lebens verbrachte er als Witwer.
In der festen Hoffnung, dass es ein Wiedersehen derer geben wird, die im Herrn gestorben sind, und in der Dankbarkeit für alles, was der verstorbene Bischof im Sinn und Geist Jesu Christi an ihnen getan hat, haben die Gemeinden Abschied von Reinhold Weber genommen.