(30.6.2014) Ein großes Fest beinhaltete das letzte Juni-Wochenende für die Gemeinde Vöhringen im Kirchenbezirk Dornhan, denn sie feierte den Festakt und Weihegottesdienst für die neue Kirche in der Tonaustraße.
Weihegottesdienst mit dem Bezirksapostel
Den Weihegottesdienst am Sonntagvormittag, 29. Juni 2014, führte zur Freude der Gemeinde Bezirksapostel Michael Ehrich durch, Präsident der Gebietskirche Süddeutschland.
Im Weihegebet brachte er die Bitte zum Ausdruck, dass Gott im neuen Kirchengebäude durch seinen Geist zum Segen der Gläubigen wirken und allen Verlangenden Heil, Frieden, Trost und Kraft schenken möge.
Als Grundlage für die Predigt im Weihegottesdienst verwendete der Bezirksapostel ein Bibelwort aus dem Alten Testament, 1. Samuel 16, Vers 7: "Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an". Bei aller Dankbarkeit und Freude über das neue Gotteshaus sei es doch so, dass auch ein solches Gebäude zu den vergänglichen Dingen gehöre, führte der Bezirksapostel aus. Die Jünger Jesu hätten damals den gewaltigen und schönen Tempel zu Jerusalem bestaunt; der Herr jedoch habe deutlich gemacht, dass dies nicht das wirklich Wichtige und Bleibende sei (vgl. Lukas 21,5.6).
Es gelte, so der Bezirksapostel, sich im Gottesdienst stets prüfend selbst zu betrachten und aus Wort, Gnade und Heiligem Abendmahl Kräfte zu nehmen, die das wirklich Wichtige schafften: ein reines Herz zu haben und beständig zu sein. Nur so könne das hohe Ziel erreicht werden, Gott zu schauen.
Der Bezirksapostel wurde von Apostel Martin Schnaufer begleitet, der den Apostelbereich Freiburg/Tübingen leitet, zu dem der Kirchenbezirk Dornhan gehört, und der im Weihegottesdienst um einen Predigtbeitrag gebeten wurde.
Der Apostel hatte auch den Festakt geleitet, in dem tags zuvor das Kirchengebäude geladenen Gästen, Anwohnern und Vertretern der am Bau beteiligten Firmen präsentiert und der Abschluss aller Arbeiten begangen worden war.
Der Öffentlichkeit wird das neue Kirchengebäude am Tag der offenen Tür am 13. Juli vorgestellt.
Das neue Kirchengebäude
Als Architekten für den Neubau – da die Bausubstanz des vorigen Kirchengebäudes aus dem Jahr 1936 keine Grundlage für einen Umbau geboten hatte – waren Bodamer Faber Architekten BDA (Stuttgart) beauftragt. Die Projektleitung hatte Architekt Björn Seldte von der Abteilung Bau/Unterhalt der Kirchenverwaltung der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland inne.
Das Kirchenschiff – mit dem Altar als dem Mittelpunkt – wirkt als kräftiger Baukörper, der gleichsam mächtig und schützend den Gottesdienstbesucher umgibt. Der Altar hat eine doppelte Funktion: Von hier aus erfolgt die Wortverkündigung, zudem dient er als Abendmahlstisch. Die Führung des Raumlichts unterstützt die Konzentration auf das Sakrale. Dagegen kontrastiert der geradlinige, kantige und klar sachliche Baukörper für die Nebenfunktionen und steigert somit die Bedeutung des Kirchenschiffs, das zusammen mit den Mehrzweckräumen ein räumlich-funktionales Kontinuum erlaubt.
Durch den Hochpunkt des Kirchenschiffs wird eine expressive Außenwirkung erreicht. Der gestalterische Gedanke dahinter ist, dass es nicht additiv mit den übrigen Räumen ergänzt wird, sondern von diesen dynamisch ansteigend "herauswächst” und an der kräftig gestalteten Altarrückwand mit dem Oberlicht im Inneren Halt findet.
Das Kreuz – als das christliche Symbol schlechthin –, das an der Altarrückwand angebracht ist, sowie auch die Buntglasfassade wurden von dem Rottweiler Künstler Tobias Kammerer gestaltet.
Mit dem Baukörper des Kirchenschiffs wurde ein signifikanter Hochpunkt gesetzt, der den Neubau als Kirche im Straßenraum deutlich macht.
Bei der Materialwahl wurde Wert auf eine weitgehende Verwendung bewährter, natürlicher und recyclingfähiger Baustoffe gelegt.
Das neue Kirchengebäude kommt auch den Gemeinden zugute, die zum Gemeindeverbund Rosenfeld gehören, und so waren die Nachbargemeinden Sigmarswangen und Wittershausen ebenfalls eingeladen.
Mehr über den Festakt und den Weihegottesdienst wird auf der Website des Kirchenbezirks Dornhan berichtet.