(19.3.2014) Die Kirchengemeinden und -bezirke in Kroatien gehören seit Jahresbeginn zum Arbeitsbereich des Bezirksapostels Michael Ehrich, Leiter der Gebietskirche Süddeutschland (wir berichteten).
Am dritten März-Wochenende war die offizielle "Stabsübergabe", und so reisten Bezirksapostel Michael Ehrich und Bezirksapostel Markus Fehlbaum, der die Gebietskirche Schweiz (mit u.a. Österreich) leitet und zu dessen Arbeitsbereich bisher Kroatien gehört hatte, gemeinsam in dieses südosteuropäische Land.
Bezirksapostel Fehlbaum hielt am Samstag, 15. März, einen Gottesdienst in Varaždin, Bezirksapostel Ehrich am Sonntag, 16. März, in Zagreb. An beiden Gottesdiensten waren rund jeweils 70 Teilnehmer anwesend, darunter Seelsorger aus dem Kirchenbezirk sowie die Amtsträger aus Österreich, die in den vergangenen Jahren seelsorgerische Aufgaben in Kroatien erfüllt hatten. Im Gottesdienst in Zagreb war auch die Beraterin des kroatischen Staatspräsidenten dabei, zudem waren Medienvertreter (Fernsehen und Rundfunk) anwesend.
Das Ereignis der Übergabe vom Bezirksapostelbereich Schweiz auf den Bezirksapostelbereich Süddeutschland, das im Rahmen der Gottesdienste erfolgte, war im Vorfeld in den Medien angekündigt worden.
Bezirksapostel Fehlbaum und einige Seelsorger aus seinem Arbeitsbereich waren über viele Jahre in Kroatien tätig. So hat Apostel Rudolf Kainz (Österreich) mehr als drei Jahrzehnte dort gewirkt. "Selbstverständlich sind in diesen vielen Jahren und Jahrzehnten herzliche Verbindungen gewachsen", äußerte Bezirksapostel Ehrich, der unterstrich, dass das Wesentliche in allen Gemeinden gleich sei: die Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi. Darauf richten die neuapostolischen Christen ihr Leben gemäß der Predigt des Evangeliums aus.
Zum Bezirksapostelbereich Süddeutschland gehören in Südosteuropa seit vielen Jahren die Gebietskirchen Serbien, Mazedonien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina. Die Kirchengemeinden in diesen Ländern haben eine ähnliche Struktur, Sprache und Kultur wie in Kroatien, und so lag die Übergabe der dortigen Gemeinden in den Bezirksapostelbereich Süddeutschland nahe. Durch die Zusammenführung solle auch, so Bezirksapostel Fehlbaum, die Gemeinschaft der Kirchenmitglieder in dieser Region gestärkt werden.
Bezirksapostel Ehrich unterstrich, dass es in der Erfüllung der seelsorgerischen Aufgaben keine Unterschiede geben werde; schließlich gehe es darum, überall die Gemeinden Christi Wiederkunft vorzubereiten. Ein Ziel sei, die Liebe zu Gott und zum Nächsten sowie das Bestreben, gemäß dem Evangelium zu leben, in den Herzen der Glaubensgeschwister zu stärken.
Am Nachmittag des Sonntags fand die erste gemeinsame Zusammenkunft der in Kroatien tätigen Amtsträger mit Bezirksapostel Ehrich statt. Im Land gibt es sechs Kirchengemeinden, und zwar in Darda, Rijeka, Varaždin, Zadar, Zagreb und Rab.
Die Anfänge der Neuapostolischen Kirche dort datieren im Jahr 1947, als eine neuapostolische Glaubensschwester aus Deutschland in die Stadt Kriševci verzogen war. Sie und weitere Kirchenmitglieder, die im Lauf der Jahre ins Land kamen, wurden zunächst von einem Priester aus Slowenien seelsorgerisch betreut. Erste Gottesdienste fanden einmal im Monat in Zagreb statt. Von Anfang an waren es die Apostel aus Österreich, die ins nahegelegene Land kamen.
Heute zählt die Neuapostolische Kirche in Kroatien 151 Mitglieder. Ein weiterer Aufbau wäre nach Ansicht von Bezirksapostel Ehrich wünschenswert. Er wies darauf hin, dass sich auch dort die "Glaubenspioniere" in hohem Maß mit ihrer Kirche identifiziert hätten. Nur so seien sie in der Lage gewesen, vieles zu bewegen und Opfer zu bringen. Wie vielfach in der Aufbauzeit geschehen, hätten sie "eigene Interessen hintangestellt, ja, vielfach wirklich das ganze Leben dem Herrn und seiner Sache geweiht". Solche Einstellungen wolle er auf die künftige Arbeit übertragen. "Es gilt dabei, weniger auf die Schwierigkeiten und mehr auf die Möglichkeiten zu sehen."