(25.6.2013) Mitte Juni fanden sich 22 Trauerbegleiterinnen und -begleiter aus der Gebietskirche Süddeutschland in Tübingen zu einer mehrtägigen Zusammenkunft ein, die dem Erfahrungsaustausch und der Weiterbildung diente.
Ein Thema bei der Weiterbildung, die von einem Psychotherapeuten geleitet wurde, der auch als Gemeindevorsteher in Süddeutschland beauftragt ist, war der Umgang mit Schuld in der Trauer und in der Trauerbegleitung.
Die als Trauerbegleiter ausgebildeten Glaubensgeschwister bieten seit Anfang des Jahres 2012 Trauergesprächskreise in den einzelnen Apostelbereichen an. Die Begleitung von Gemeindemitgliedern, die in Trauer sind, wird mit viel Empathie und Engagement durchgeführt.
Trauer ist ein individueller Prozess, den jeder Mensch unterschiedlich bewältigt. Der Austausch mit anderen Betroffenen kann dabei eine Hilfe sein. Auch da die gesellschaftliche Fürsorge für Trauernde aufgrund zeitlicher Beanspruchung und zunehmend schwindender Familienbande nachlässt, sind die Trauergesprächskreise wertvoll. Wenngleich damit dem Einzelnen seine Trauer nicht abgenommen werden kann, bieten doch die Trauergesprächskreise eine wichtige Hilfestellung und Begleitung in der neuen, schweren Lebenssituation.
Die Trauergesprächskreise, die im Regelfall einmal monatlich in den Apostelbereichen stattfinden, sind somit eine Ergänzung zur Seelsorge, welche ja auch Trauerbegleitung beinhaltet.
Eine Handreichung zur seelsorgerischen Trauerbegleitung stellte Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Gebietskirche Süddeutschland, im Juni 2013 den leitenden Amtsträgern der Kirchenbezirke zur Verfügung. Sie wird dann im Kreis der Gemeindevorsteher und weiteren in den Gemeinden dienenden Amtsträger behandelt.
Der Bezirksapostel schrieb dazu: "Um in der ersten Zeit nach einem Todesfall als Seelsorger angemessen mit Trauernden umgehen zu können, erhaltet ihr Unterlagen, die aufzeigen, was Trauernde in den unterschiedlichen Situationen empfinden …, aber auch, was in der Trauer bedeutsam ist bei besonderen Todesarten wie Fehlgeburt oder Selbsttötung. Auch werden Hinweise gegeben, was in verschiedenen Phasen der Trauer hilfreich sein kann. Schließlich wird noch der Unterschied zwischen individueller Seelsorge bei Trauernden und der Hilfe bei der Begleitung der Trauernden in einem Trauergesprächskreis aufgezeigt."