(7.11.2011) Insbesondere in der sogenannten "stillen" Jahreszeit wird in christlichen Kirchen hierzulande der Verstorbenen gedacht.
So kennt die Evangelische Kirche einen Gedenktag der Entschlafenen, den Totensonntag, und in der Römisch-Katholischen Kirche ist "Allerseelen" – am 2. November – der Feiertag, an dem Fürbitten und Almosen zugunsten der "Armen Seelen" erfolgen (d.h. solcher, die nach katholischem Glauben im Fegefeuer sind) und an dem der Verstorbenen besonders gedacht wird.
In der Neuapostolischen Kirche werden drei Gottesdienste im Jahr gefeiert, die dem Gedenken an Verstorbene gewidmet sind, darunter der Gottesdienst am ersten Novembersonntag.
In diesen Gottesdiensten wird der Verstorbenen gedacht, es wird – aus der Überzeugung heraus, dass sich Fürbitten für Seelen auch im Jenseits auswirken – für sie gebetet, und es werden auch Sakramente für Verstorbene gespendet. Letzteres geht auf das zurück, was die Bibel im 1. Korintherbrief, Kapitel 15 berichtet: Lebende wurden im Urchristentum für Tote getauft (vgl. Vers 29). Das Heil in Jesus Christus kann, so ist der Glaube, auch noch nach dem leiblichen Tod erlangt werden.
Bezirksapostel Michael Ehrich feierte im Beisein aller Apostel der Gebietskirche Süddeutschland in der Kirche in Nürnberg-Mitte am Sonntagvormittag, 6. November, diesen besonderen Gottesdienst (eine Bild-Ton-Übertragung des Gottesdienstes erfolgte in die Kirchen Amberg, Cham und Nürnberg-Ost). Als Bibelwort legte der Bezirksapostel Philipper 2,5 zugrunde: "Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht". Die Apostel Wolfgang Bott und Jürgen Loy wurden von ihm zur weiteren Wortverkündigung gerufen.
In den Gottesdiensten der weiteren Gemeinden Süddeutschlands lag am Sonntag, 6. November, das Bibelwort 2. Korinther 4,18 zugrunde: "Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig."