September-Rundfunksendung mit theologischem und musikalischem Inhalt (12.9.2011) In der September-Sendung der Neuapostolischen Kirche im Rundfunk – auf Bayern 2 – wurden ein Beitrag über die drei Sakramente, die in der Neuapostolischen Kirche gespendet werden, sowie ein kurzes Porträt eines zeitgenössischen neuapostolischen Komponisten gesendet.
Den Beitrag über die Sakramente hatte Redakteur Sven Knappe verfasst: Er ging der Frage nach, was ein Sakrament ist und welche Sakramente in der Neuapostolischen Kirche gespendet werden – nämlich die Heilige Wassertaufe, das Heilige Abendmahl und die Heilige Versiegelung.
Die Taufe ist das erste Sakrament, das der Mensch empfängt. Durch sie gelangt der Täufling in ein erstes Näheverhältnis zu Gott: Er wird Christ und wird eingefügt in die Kirche Jesu Christi, d.h. in die Gemeinschaft derer, die an Jesus Christus glauben, ihn als ihren Herrn bekennen und ihm nachfolgen.
Die Heilige Versiegelung ist die Vermittlung der Gabe Heiligen Geistes. Durch die Hinnahme der beiden Sakramente Taufe und Versiegelung geschieht die Wiedergeburt aus Wasser und Geist (vgl. Johannes 3,5).
Das Heilige Abendmahl ermöglicht Gemeinschaft mit Jesus Christus; die Gemeinde empfängt seinen Leib und sein Blut. Neuapostolische Christen glauben, dass in Brot und Wein Leib und Blut Christi tatsächlich gegenwärtig sind und es sich also nicht um ein Symbol handelt. Dabei findet keine Verwandlung der Elemente Brot und Wein statt, sondern die Substanz von Leib und Blut tritt hinzu (Konsubstantiation).
Die Sakramente Taufe und Versiegelung werden dem Glaubenden einmal gespendet; das Heilige Abendmahl wird in jedem Gottesdienst gefeiert und muss stets neu gläubig empfangen werden. Die Sakramente werden auch Kindern gespendet.
Musik hat in der Neuapostolischen Kirche einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert. Sie erfüllt unterschiedliche Aufgaben. Im Gottesdienst haben Gemeinde- und Chorgesang sowie Orgelspiel einen festen Platz – es geht darum, Lob und Anbetung Gottes, Dank gegenüber dem Allerhöchsten, Glaubensfreude und -zuversicht auszudrücken und die Feste im geistlichen Jahr musikalisch mitzuprägen. Durch Orgelspiel und Chorvorträge werden die Besucher im Gottesdienst innerlich berührt, erfreut, ermutigt, getröstet …
In einigen Gemeinden in Süddeutschland gestalten zudem regelmäßig auch Instrumentalgruppen bzw. Orchester die Gottesdienste festlich mit. Zudem finden immer wieder Konzerte statt, oft Benefizveranstaltungen zugunsten sozialer Einrichtungen. Ein großer Teil der gespielten und gesungenen Lieder ist allgemeinchristliches Liedgut, ein nicht unbeträchtlicher Anteil stammt aber auch von neuapostolischen Liederdichtern und Komponisten wie beispielsweise Klaus Michael Fruth.
Dazu hatte die Redakteurin Sonja Rehberg den südlich von Stuttgart lebenden Komponisten befragt.