So lautete die Überschrift eines Artikels in der NWZ (Neuen Württembergischen Zeitung), der über ein am 7. Dezember 2008 durchgeführtes Benefizkonzert der Neuapostolischen Kirche berichtete: Konzert in der Neuapostolischen Kirche begeistert – Erlös für "Gute Taten" Ein voller Erfolg war das dreiteilige Weihnachts-Oratorium in der Neuapostolischen Kirche.
Über 500 Musikliebhaber genossen das erstklassige Zusammenspiel von Regionalchor, vier Solisten sowie dem ausgewählten Projektorchester. Göppingen. Wir kennen die Geschichte um die Geburt Jesu aus der Bibel, dem Religionsunterricht oder aus vielen Filmen, die jedes Jahr zur Weihnachtszeit in allen Variationen im Fernsehen laufen. Doch die geistige Handlung, dramatisch vertont von Bach und im "Jetzt" von allen Mitwirkenden exzellent vorgetragen, konnte man glattweg als erstes Geschenk unterm Tannenbaum verbuchen. Denn Melanie Koch punktet nicht nur mit ihrem Dirigierstudium, man merkt obendrein die enge Verbundenheit zu "ihren" rund 65 Sängern. Stetiger Blickkontakt, mal abwartend, mal schmunzelnd, beweist dem Publikum neben ehrlicher Sangesfreude zudem das große Engagement auf beiden Seiten.
Gleichfalls professionell traten die Musiker des ausgewählten 30 Mann starken Projektorchesters auf. Das dreiteilige Weihnachts-Oratorium ist nicht nur eine Aneinanderreihung verschiedener Sätze, sondern jedes Segment ist in sich, klar, ja oft symmetrisch gegliedert. "Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage", kündigt glückselig der gemischte Chor die adventliche Verheißung und Erwartung des Heilandes an.
Tenor Rüdiger Linn, der kurzerhand für den erkrankten Daniel Schreiber einsprang, fungierte in den eineinhalb Stunden gekonnt als singender Erzähler. Beim rhythmisch freien Rezitativ ließ er sich stets dezent vom Orchester begleiten. Genauso stimmgewaltig wie ausdrucksvoll interpretierten drei weitere Solisten ihre Arien. Trotz ihrer Jugend bewiesen Margret Hauser (Alt), Melanie Schlerf (Sopran) und Bass Jens Paulus, dass sie in der Klassikszene beileibe keine unbeschriebenen Blätter mehr sind. Die Harmonie zwischen den einzelnen Auftritten aller Ehrenamtlichen war offensichtlich sowie immer spürbar.
Als "Filetstückchen" der vorweihnachtlichen Musik hatte Apostel Volker Kühnle bereits bei seiner Begrüßung den Abend angekündigt. "Wir praktizieren in erster Linie Nächstenliebe. Das Glück, begabte Menschen für eine gute Sache zu gewinnen, sollte neben offenen Herzen auch für ebensolche Geldbeutel sorgen", wünschte er sich augenzwinkernd. Sein Wunsch ging in Erfüllung und dank begeisterter wie auch spendabler Zuhörer landeten genau 3.771 Euro im Spendentopf für die NWZ-Aktion "Guten Taten". "Die Kirchenleitung hat den Betrag auf 4000 Euro aufgerundet", freut sich später Herbert Heinkel, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Neuapostolischen Kirche.
Stehende Ovationen für das großartige Ensemble waren an diesem Abend der verdiente Lohn und um es mit den Worten von Trude Bossert zu beschreiben: "Es war einfach spitze!"