Bezirksapostel Michael Ehrich – als Präsident der Gebietskirche Süddeutschland auch verantwortlich u.a. für Schwesterkirchen in Westafrika – besuchte Ende Februar / Anfang März Gemeinden in Ghana.
Mit ihm reisten Wolfgang Eckhardt, der länderverantwortliche Apostel für Ghana, und Bischof Urs Heiniger, der ebenfalls dort tätig ist. Auf der Reise im Landesinneren begleiteten den Bezirksapostel auch die elf Apostel und zwölf Bischöfe aus Ghana.
Auf dem Reiseprogramm standen für Samstag, 28. Februar, in Hohoe und Montag, 2. März, in Nkawkaw Gottesdienste für Amtsträger, an denen insgesamt ca. 1.300 Seelsorger teilnahmen. Im Gottesdienst in Nkawkaw versetzte der Bezirksapostel einen Bezirksältesten in den Ruhestand und ordinierte dessen Nachfolger, zudem einen Bezirksevangelisten, drei Hirten und sieben Gemeindeevangelisten.
Am Sonntag, 1. März, feierten die Reisenden Gottesdienst in Cape-Coast, der ältesten Gemeinde Ghanas: In der und aus Platzgründen auch vor der Kirche dort hatten sich ca. 2.000 Gläubige versammelt. Als Bibelwort legte der Bezirksapostel Lukas 19, 41 und 42 zugrunde ("Und als er [Jesus] nahe hinzukam, sah er die Stadt und weinte über sie und sprach: Wenn doch auch du erkenntest zu dieser Zeit, was zum Frieden dient!"). Er nutzte mit seinen Begleitern die Gelegenheit, eines der ehemaligen Sklaven-Forts zu besuchen, die sich in Cape-Coast befinden. Hier wurden bis vor knapp 200 Jahren Menschen wie Ware behandelt: Bewohner aus ganz Westafrika wurden damals im Zuge der Versklavung durch die Europäer hier gesammelt und später weiter nach Übersee transportiert.
"Als wir in den unterirdischen Räumen standen und uns der Fremdenführer erklärte, dass die Menschen in dieser Dunkelheit bis zu drei Monaten zusammengepfercht leben mussten, bis ihre Überfahrt in ein ihnen unbekanntes Land und eine ihnen unbekannte Zukunft stattfand, konnte man so recht die Bedrängnis fühlen, die auf diesen Seelen liegen musste. Noch dazu waren sie ja völlig abhängig vom Wohlwollen ihrer ‚Eigentümer’. Familien wurden auseinandergerissen, Kinder ihren Eltern weggenommen – Furchtbares mussten diese Menschen erleben!", so der Bezirksapostel, der im Gottesdienst herzlich für sie betete.