Ihre neue gemeinsame Versammlungsstätte haben die bisher eigenständigen Gemeinden Lorch (Austraße) und Lorch-Waldhausen als nun zusammengeführte Gemeinde Lorch am 12. Oktober 2008 erhalten: An diesem schönen Herbstsonntag weihte Apostel Hans-Jürgen Bauer den von Architekt Jürgen Brandstetter (Göppingen) konzipierten Kirchenneubau in der Maierhofstraße 18/1.
Dem Weihegottesdienst legte der Apostel Psalm 135, 21 zugrunde: "Gelobt sei der Herr aus Zion, der zu Jerusalem wohnt! Halleluja!"
Ein Kinderchor und der gemischte Chor der Gemeinde, das Nachwuchsorchester des Kirchenbezirks Schwäbisch Gmünd, zu dem die Gemeinde Lorch zählt, sowie die Gesangssolisten Uta Oellig und Jürgen Deppert gestalteten den Weihegottesdienst musikalisch mit.
Der Gemeindevorsteher, Priester Jürgen Dietz, gab Einblick in die Chronik der beiden Gemeinden.
Die Konzeption des neuen Gotteshauses basiert auf dem dualistischen Gedanken der Geschlossenheit nach außen, zu der Umgebungsbebauung, und der Öffnung nach innen, zu den begrünten Bereichen nach Westen und insbesondere auch nach Norden, zu den Hängen des Remstals. Der Kirchensaal steht dabei akzentuiert an der Maierhofstraße. Mit dem überhöhten Altarbereich bildet er städtebaulich ein Zeichen und einen Bezug zur Stadt. Durch die Staffelung in den Raumhöhen ist der Kirchensaal, der 200 Personen Platz bietet, Zentralpunkt des Gotteshauses und durch die Erhöhung und Lichtführung des Altarbereichs auf den Altar ausgerichtet. Diesem kommt dadurch die angemessene Bedeutung zu, wobei am Altar nicht "nur" die sakramentalen Handlungen durchgeführt werden, sondern von dort auch – wie in neuapostolischen Kirchen üblich – die Wortverkündigung erfolgt (es gibt keine Kanzel). Auch hinsichtlich Material und Farbgebung wurde der dualistische Gedanke verfolgt: Weißes bis leicht getöntes Mauerwerk in kubistischer Abfolge, mit wenigen Lichtöffnungen, ist kühle Erwiderung auf die Umgebungsbebauung – im Innenbereich hingegen finden sich eingeschobene Holzkuben mit warmen natürlichen Tönen, kombiniert mit transparenten Flächen. Das Gebäude hat winkelförmig um den Kirchensaal angeordnete Funktionsbereiche, Sakristei und Unterrichtsräume. Letztere sind intern kombinierbar und lassen sich großflächig zum Foyer öffnen; sie dienen so auch als Erweiterung des Kirchensaals bei Festgottesdiensten.
Die zweimanualige Pfeifenorgel stammt von Andreas Schmutz (Donnstetten).
Mit einem Orgelkonzert am Sonntag, 30. November 2008, werden die Feierlichkeiten anlässlich der Einweihung der neuen Kirche in Lorch enden. Informationen zur neuen Kirche, den Tagen der offenen Tür und weiteren mit der Kirchenweihe zusammenhängenden Veranstaltungen finden sich auf der Seite des Kirchenbezirks Schwäbisch Gmünd, wo auch ein Bericht vom Weihe-Gottesdienst und viele Bilder online gestellt sind.