Ein südafrikanischer, überwiegend aus Jugendlichen bestehender Chor war auf Einladung von Bezirksapostel Michael Ehrich im Juli in Süddeutschland.
Unter Leitung von Priester Peter Lambert gab er hier fünf Benefizkonzerte, deren Erlös zur Hälfte der südafrikanischen Kinderhilfs-Institution Child Welfare South Africa (CWSA) zugute kommt. Diese engagiert sich zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, hilft Opfern von Gewalt und Missbrauch und unterstützt sozial benachteiligte Kinder.
"Feel the spirit", so lautete das Motto der Benefizkonzerte, und "das Feeling" war jedes Mal da. Der Chor und die Instrumentalisten überzeugten rundum, die Zuhörer waren hell begeistert, und sie zeigten sich überaus spendenfreudig. Die Atmosphäre – so ein Teilnehmer der gesamten Tournee – war "himmlisch". Die rund 60 Sängerinnen und Sänger brillierten, ob durch Ausdrucksstärke, große Bandbreite – von äußerst gefühlvoll ("Swing low") bis explosiv ("Elijah Rock") –, perfekte Aussprache oder eben das mitreißende Temperament … Noch Tage danach schwärmten viele der ZuhörerInnen von diesem Erlebnis; es kamen begeisterte "Echos".
50.000 Euro für Kinderhilfsinstitutionen
Anfang August konnte der Bezirksapostel seinem Amtskollegen, Bezirksapostel Noël Barnes (Neuapostolische Kirche Kapstadt), die Spendensumme mitteilen, die für CWSA bei der Tournee in Süddeutschland zusammenkam und in den nächsten Tagen überwiesen wird: 25.000 Euro!
Insgesamt sage und schreibe 50.000 Euro haben die jungen neuapostolischen Christen aus Südafrika bei den fünf Konzerten in Süddeutschland unter ihren Glaubensgeschwistern "ersungen und erspielt". Die Gebietskirche Süddeutschland trug die Tourneekosten und gab einen ansehnlichen Reisekostenzuschuss. Außer für CWSA, ist auch die andere Hälfte des Erlöses der Benefizkonzerte für Institutionen, die Kindern und Jugendlichen helfen:
• Bei den Konzerten in der Kirche Nürnberg-Mitte und in der Stadthalle Fürstenfeldbruck wurde zugunsten der "Arche" musiziert, einer Organisation, die sich hierzulande um das Wohl von Kindern annimmt: Heranwachsende werden durch Hausaufgabenhilfe, Freizeitangebote, kostenloses Mittagsessen und Berufsberatung betreut und gefördert.
• Die Konzerte in den Kirchen Heilbronn-Pfühl, Karlsruhe-Mitte und Heidelberg hatten außer der CWSA-Unterstützung zum Ziel, in Abidjan (Elfenbeinküste, ein von Süddeutschland aus betreutes Land) eine Jugendausbildungs-Werkstatt zu finanzieren. Notleidenden und bedürftigen Jugendlichen wird dort eine Ausbildung ermöglicht. Pro Ausbildungsperiode können bis zu 20 junge Menschen eine Handwerksausbildung absolvieren.
Aufgestockt aus Mitteln des "Missionswerks" der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, können nun 30.000 Euro zur Unterstützung der "Arche" gespendet und 20.000 Euro für das Projekt in Abidjan verwendet werden.
Der Dank des Bezirksapostels
Während ihres Aufenthalts in Baden-Württemberg und Bayern waren die südafrikanischen TourneeteilnehmerInnen, die hierfür ihren Jahresurlaub opferten, bei neuapostolischen Familien untergebracht. Es entwickelten sich mit den Gasteltern schöne Freundschaften – von "unvergesslichen Eindrücken und Augenblicken im Miteinander" berichteten viele von ihnen.
Bezirksapostel Ehrich dankt allen, die zum Gelingen der Tournee beigetragen haben: natürlich dem Chor und den Instrumentalisten, den Glaubensgeschwistern für die Unterbringung und Versorgung der südafrikanischen Gäste, den vielen ehrenamtlichen Helfern aus den Kirchengemeinden für die Mithilfe bei der Organisation der Benefizkonzerte, den Fahrern und Betreuern der Gäste, den Übersetzern und allen, die auf irgendeine Weise mitgewirkt haben.
Die Sängerinnen und Sänger aus Südafrika gestalteten mit ihren Liedvorträgen in zu Herzen gehender Weise auch den Gottesdienst mit, den der Bezirksapostel am 6. Juli in der Kirche Pforzheim-Bayernstraße hielt und der nach Süddeutschland übertragen wurde , sowie den vom Bezirksapostel durchgeführten Gottesdienst am Mittwoch, 9. Juli, in Karlsruhe. Dem "Feeling", das sie hierbei mit ihren Liedvorträgen hervorriefen, konnte und wollte man sich nicht entziehen.
So war nach dem Gottesdienst am 9. Juli fast kein Ende abzusehen: Der "Südafrikachor" trug an diesem letzten Abend vor seiner Abreise aus Süddeutschland Lied um Lied vor, während sich die Gottesdienstteilnehmer verabschiedeten – und dann doch nicht gingen, sondern weiter zuhörten …
Bei den Benefizkonzerten bestand das Programm aus zehn traditionellen Spirituals in modernen Arrangements von Moses Hogan, H.T. Burleigh, Gwyn Arch, Peter Lambert und John Rodriques; zudem trugen Chor und Orchester "Mine eyes have seen the glory" von William Steffe (bearbeitet von Peter Wilhousky) vor. Den zweiten Programmblock bildeten sieben Spirituals aus der Sammlung "Feel the Spirit" von John Rutter (London), die dieser Benefizkonzertreihe den Namen gab.
Zu Rutter, einem bedeutenden Komponisten für Chor- und Kirchenmusik, hat der Chor Kontakt, und so ging es zum Abschluss der Europa-Konzertreise nach London, wo der Chor am 12. Juli mit John Rutter als Dirigent konzertierte.