(19.11.2006) In der "Franz-Hoffmann-Halle"
in Knetzgau hielt Stammapostel Dr. Wilhelm Leber, höchster Geistlicher der Neuapostolischen Kirche, am Sonntagvormittag, 19. November, einen Gottesdienst. Er fand zusätzlich zum ursprünglich geplanten Jahresprogramm statt, eine Übertragung erfolgte nicht. Eingeladen waren zum Gottesdienst die Gemeinden aus dem Kirchenbezirk Bamberg. Ein Chor, den Sängerinnen und Sänger aus den eingeladenen Gemeinden bildeten, sowie ein Orchester gestalteten den Gottesdienst mit. Bei der Ankunft des Stammapostels an der Festhalle hatte ihn ein Kinderchor willkommen geheißen. Weiterhin konnte er seinen ehemaligen Kinderlehrer von Frankfurt, einen nun im Ruhestand lebenden Priester, begrüßen, der 1987 nach Nürnberg umgezogen war. Diese Begegnung löste bei beiden große Freude aus. Der Stammapostel, den die Apostel der Gebietskirche Süddeutschland – außer dem nach wie vor erkrankten Apostel Werner Kühnle – begleiteten, legte seiner Predigt als Bibelwort Matthäus 13, aus Vers 11 zugrunde. Dabei führte er u.a. aus, Jesus Christus habe vieles anhand von Gleichnissen verdeutlicht. Das Bibelwort sei aus dem Kontext, dass der Gottessohn den Jüngern sagen konnte: "Euch ist’s gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen". Jünger zeichne aus, dass sie den Herrn angenommen und ihm geglaubt hätten und ihm nachgefolgt seien. "Das ist heute genauso. Wer das Wort Gottes aufnimmt, dem Herrn glaubt und nachfolgt, kann in die ‚Geheimnisse des Himmelreichs’ hineingeführt werden", so der Stammapostel. Sicher bleibe das Wissen "Stückwerk", aber man habe dann doch Einblicke Gottes Walten und Kenntnisse über den Heilsplan. Er nannte einige "Geheimnisse des Himmelreichs", die er als "etwas Praktisches für das tägliche Leben" bezeichnete, darunter "das Geheimnis des Glaubens", in dem enorme Kraft liege – dabei erinnerte er an das Jesuwort vom "Glauben wie ein Senfkorn" gemäß Matthäus 17, 20 – und "das Geheimnis der Gnade des Herrn". Über das Letztere sagte er u.a.: "Dem Demütigen schenkt Gott Gnade. Wer sich tief beugen kann und wer seine Unvollkommenheiten und Schwächen erkennt und dem Herrn bekennt, findet immer wieder Gnade." Bezüglich des "Geheimnisses der Liebe zum Herrn" wünschte der Stammapostel, die Gläubigen möchten Jesus Christus lieben und aus der Liebe heraus handeln, "Zeichen der Liebe setzen". "Das Irdische soll nicht so prägend sein, dass die Liebe ‚auf Sparflamme’ gesetzt wird", war sein Anliegen. Zur weiteren Wortverkündigung rief er Bezirksapostel Michael Ehrich, den "Gastgeber", sowie die Apostel Günter Eckhardt und Wolfgang Bott. Der Leiter des Kirchenbezirks Bamberg, Bezirksältester Wolfgang Amschler, und seine Frau empfingen in diesem Gottesdienst den Segen zur Silberhochzeit (die Kirche erteilt den Gläubigen zu Verlobung, Trauung und Hochzeitsjubiläen auf Wunsch einen besonderen Segen). In seiner Ansprache bei der Segenshandlung erwähnte der Stammapostel den 23. Psalm, der von dem großen Gottvertrauen des Psalmisten David handelt, und er wünschte dem Silberpaar, die Gnade Jesu Christi möge "in großer Fülle über allem stehen, was ihr tut, was ihr denkt, auch euch vollends ergreifen, dass ihr immer tiefer in dieses Geheimnis eindringt und erkennt: ‚Gnade ist alles im Leben, und ohne Gnade ist alles nichts!’" Bildergalerie