(1.10.2006) In den Gemeinden der Gebietskirche Süddeutschland fanden am ersten Oktober-Sonntag die Erntedank-Gottesdienste statt, denen als Bibelwort Epheser 5, 20 zugrunde lag.
Traditionell waren die meisten Altäre mit Brot bzw. Ähren, Früchten und auch Gemüsegaben dekoriert. Und wer an diesem Sonntag einen Betrag in den Opferkasten legte – als so genanntes "Dankopfer" –, tat dies aus Dankbarkeit gegenüber dem dreieinigen Gott, dem Geber aller guten Gaben, aber auch im Gedanken, dass mit dem "Dankopfer" ein wichtiges Element des kirchlichen Auftrags erfüllt werden kann: die unter Beweis gestellte "tätige Nächstenliebe". Humanitäres Engagement ist ein seit einigen Jahren verstärkt betriebenes Feld kirchlichen Handelns, das in Süddeutschland mit durch das jährliche "Dankopfer" finanziert wird. Richtschnur für die humanitäre Hilfe, die die Gebietskirche im Ausland leistet, ist – auf einen Nenner gebracht – "Brunnen, Brücken, Brot". Für das Inland – wo im Regelfall bestehende Einrichtungen bzw. Aktionen unterstützt werden, die keine oder nur geringe staatliche Förderung bekommen – gibt es jährlich einen Förderschwerpunkt, den der Vorstand des "Missionswerks" festlegt. (Das "Missionswerk" ist der gemeinnützige Verein der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, der mit der Abwicklung der einzelnen humanitären Maßnahmen beauftragt ist, wobei in Katastrophenfällen und für spezielle Projekte eine enge Zusammenarbeit mit "NAK-Karitativ" erfolgt, einer gebietskirchen-übergreifenden Einrichtung zur Abwicklung humanitärer Maßnahmen mit Sitz in Dortmund.) Förderschwerpunkt im Jahr 2007 sind Einrichtungen für misshandelte Frauen und Kinder, siehe dazu auch unseren Bericht vom 21. Juli 2006. Da passte es gut, dass in einem Bezirk die Erntegaben an ein Frauenhaus gingen (andernorts wurden sie unter den Gemeindemitgliedern verteilt, den Kindern geschenkt oder Bewohnern von Altenheimen gebracht). Auch sonst gab es vielfältige Aktivitäten an diesem Erntedanksonntag, darunter Konzerte zum Erntedank und Benefizveranstaltungen. Brot - als das Synonym für Nahrung schlechthin - stand in der Gemeinde Meersburg (Apostelbereich Freiburg) am Erntedanksonntag im Mittelpunkt: Es gab darüber nicht nur vielfältige Informationen, es konnten auch nach dem Gottesdienst diverse Brotsorten gekostet werden. Wie sein Vorgänger, hat Bezirksapostel Michael Ehrich unter dem Titel "Unsere Mission" ein Faltblatt herausgegeben, das über die Aktivitäten der Gebietskirche Süddeutschland auf humanitärem Gebiet informiert und damit Einblick in die Verwendung der Mittel gibt, die durch das "Dankopfer" des Vorjahres, durch sonstige Spenden sowie den Ertrag von Benefiz-Veranstaltungen an das "Missionswerk" gegangen sind.
An Erntedank Spende für ein Frauenhaus