(25.06.2006) Unter diesem Motto stand der Jugendtag am Sonntag, 25. Juni 2006, in Nürnberg.
Nicht Fahnen von WM-Teilnehmern (Holland spielte an diesem Sonntag bei der Fußball-WM in der Frankenmetropole gegen Portugal), sondern die blau-weißen Fahnen mit dem Logo der Neuapostolischen Kirche wehten vor der "Frankenhalle". Am Vormittag fand dort der zentrale Jugendgottesdienst statt, den erstmals Bezirksapostel Michael Ehrich hielt, Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland. Der auch an Lebensjahren jüngste Bezirksapostel in der Neuapostolischen Kirche ist am 23. April in dieses hohe geistliche Amt ordiniert worden. "Ich wünsche mir, dass wir einen freudigen Glauben erleben!", so der Bezirksapostel zu Beginn. Er bezog sich dann zunächst auf das von Chor und Orchester gemeinsam vorgetragene Lied "Der Herr ist mein Licht": Wenn dies der Fall sei, habe man auch Erkenntnis und empfinde Wärme, nämlich die Liebe Gottes. "Du sollst, du kannst, du wirst im Haus Gottes bleiben, wenn der Herr dein Licht ist und bleibt!" Die Predigt stellte er unter das Bibelwort Johannes 2, 5. Es ist aus dem Geschehen an der Hochzeit zu Kana, als der Wein ausgegangen war: "Seine [Jesu] Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut." Der Bezirksapostel rief die 5.000 Gottesdienst-Teilnehmer (Jugendliche ab der Konfirmation aus über 400 Gemeinden der Apostelbereiche Heilbronn, Nürnberg, München und Ulm und ihre sie begleitenden Seelsorger) auf, "das, was Jesus sagt, zu tun". Maria habe gefühlt, "da könne sich noch etwas bewegen"; mit anderen Worten gesagt: "Passt auf, da könnte noch was kommen! Dann tut’s!" – gerade auch dann, wenn man um etwas wochen-, monate-, vielleicht jahrelang schon gebetet und den Eindruck habe, es tue sich nichts.Das im Bibelwort vom Wunder der Verwandlung erwähnte Wasser nahm er als Bild für das Wort Gottes, das in die "Herzenskrüge" hineinfließe. Wer dies aufnehme, könne ein "Wunder der Verwandlung" erleben: "Dann kann sich der innere Mensch ändern." Er erlebe dann innere Freude, habe inneren Frieden, bekomme innere Kraft, habe Hoffnung sowie Souveränität im Umgang mit irdischen Dingen, die auf einen einstürmten, also eine gewisse "Glaubensgelassenheit". Damit blendete er auch zurück auf den Jugendtag des Jahres 2005, als Stammapostel Dr. Wilhelm Leber auf dem "Killesberg" in Stuttgart den Jugendlichen geraten hatte: "Habt nicht lieb die Welt!" ("Welt" als ungöttliches Wesen verstanden, das von Gott wegführen will). Der Bezirksapostel meinte, dies könne man dann erfüllen; auch gelinge es, zuerst nach dem Reich Gottes zu trachten, vor der Sünde zu fliehen wie vor einer Schlange und dem Herrn die Wege anbefehlen in der Gewissheit: "Er wird's wohl machen!" – dies waren die weiteren am Jugendtag 2005 gegebenen Ratschläge gewesen.Ein Orchester mit rund 100 Instrumentalisten aus dem Apostelbereich Ulm (Dirigent: Hirte Heinz Keck) und ein gemischter Chor unter Leitung von Bezirksevangelist Roland Ländle, den 1800 SängerInnen aus den eingeladenen Apostelbereichen bildeten, gestalteten den Gottesdienst feierlich mit.Wie an den Jugendtagen zuvor, konnte das Geschehen auf einer Großleinwand auch von den hinteren Plätzen aus gut verfolgt werden. Den Altarschmuck hatten acht Glaubensgeschwister, die seit Jahren diese Aufgabe erfüllen, in diesem Jahr in Gelb-Orange gehalten. Von den Aposteln aus Süddeutschland, die mit Ausnahme von Apostel Werner Kühnle, der sich noch im Krankenstand befindet, und Apostel Hans-Peter Schneider, der beim Stammapostel in Litauen eingeladen war, alle dabei waren, wurden Apostel Wolfgang Bott und Wolfgang Zenker ebenfalls zur Wortverkündigung gerufen. Als Gast nahm Apostel Rüdiger Krause aus der Gebietskirche Norddeutschland am Jugendtag teil. Bezirksapostel Ehrich rief ihn im Gottesdienst als Ersten zur weiteren Wortverkündigung, und auch in der "Stunde der Jugend" am Nachmittag wurde Apostel Krause um einen Wortbeitrag gebeten. Das Programm am Nachmittag enthielt ansonsten viel Musik und als Highlight den 20-minütigen Film "Du bist Weinberg". So haben Jugendliche aus dem Kirchenbezirk Backnang in Anlehnung an den in der Neuapostolischen Kirche geläufigen, auf biblische Gleichnisse zurückgehenden Begriff ihren Film betitelt, den sie in der "Stunde der Jugend" präsentierten. Sie machten sich Gedanken über Möglichkeiten, wie heute das Evangelium den Menschen nahe gebracht bzw. überhaupt Interesse für Glaubensfragen geweckt werden kann. Einen wichtigen Ansatzpunkt sehen sie im "persönlichen Weinberg", also darin, dass der Einzelne bewusst nach den Werten aus dem Evangelium lebt – "authentisch und aktiv Christ sein", wie die Jugendlichen sagen – und so im Freundeskreis, bei Bekannten und Verwandten ein Zeugnis seines Glaubens gibt. Diese Erkenntnis haben sie in eingängige, ganz unorthodoxe Filmszenen umgesetzt. Mehr zum Jugendtag 2006 in der Nürnberger Frankenhalle, Stimmungsberichte und viele Fotos, finden Sie auf der Website, die von teilnehmenden Jugendlichen selbst gestaltet wurde. Bildergalerie 1 Bildergalerie 2 Bildergalerie 3 Bildergalerie 4