(10.12.2005) Der bisherige Leiter der Suchtberatungstelle Calw, Erwin Kowalewski, wurde anlässlich seines Eintritts in den Ruhestands von der dortigen Selbsthilfegruppe der Neuapostolischen Kirche feierlich veranschiedet.
Seine Nachfolgerin in der Zusammenarbeit mit der Neuapostolischen Kirche ist Sabine Schmidt, aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit in der Calwer Suchtberatungstelle für die Vertreter der Kirche, die sie am Freitag, 9. Dezember 2005, in der Bahnhofstraße aufsuchten, beileibe keine Unbekannte. Heinz Rempfer aus Calw, ehrenamtlicher Suchtberater ("Suchtbeauftragter") in der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, Rolf Bahr aus Böblingen, ebenfalls als Suchtberater der Kirche tätig, Matthias Sicha, Vorsteher des Kirchenbezirks Calw, und Frank Stemmler, Vorsteher der dortigen Kirchengemeinde, dankten Erwin Kowalewski mit herzlichen Worten. Viele Jahre hatte man eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Dies werde so bleiben, auch in Zukunft könne man sich in der Beratungsstelle auf die Unterstützung der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland verlassen, versicherte Heinz Rempfer. In der Suchttherapie seien Halt und Orientierung wesentliche Standbeine, bemerkte Sabine Schmidt. Beides könne durch den Glauben gegeben werden, meinte Matthias Sicha, der das Amt des Bezirksältesten trägt, und hob die Gemeinschaft hervor, die in der Neuapostolischen Kirche groß geschrieben wird. "Glaube gibt Sicherheit, Rückhalt und Zuversicht – wichtige Helfer auf dem Weg aus der Sucht", so das Fazit."Durch Werte, die unser Glaube vermittelt, stark machen" und auf diese Weise schützen, vor Abhängigkeit und Sucht bewahren, dies ist ein wichtiges Anliegen der Kirche. Der im September 2005 herausgegebene "Elternbrief" – der Achte in Folge, den die Gebietskirche Süddeutschland publizierte – hat Abhängigkeiten und Süchte bei Heranwachsenden zum Thema, und zwar speziell die Gefährdungen, die von einem unkontrollierten Umgang mit Alkohol ausgehen. Ziel ist, "aufzuklären und für dieses Problem Sensibilität zu schaffen. Dabei steht im Hinblick auf unsere Kinder und Heranwachsenden der Gedanke der Vorbeugung im Vordergrund. Dazu wollen wir euch als den für die Erziehung Verantwortlichen Informationen und Anregungen geben. Aber es gibt sicher keine Patentrezepte, denn Suchtgefährdung und Abhängigkeit können durch verschiedene Faktoren entstehen", heißt es im Vorwort des "Elternbriefs", der sich an Eltern, Amtsträger und Lehrkräfte richtet. Darin wird auch deutlich gemacht: "Wenn eine Abhängigkeit entstanden ist, sind fachliche Hilfe und Behandlung unausweichlich. Früher war man vielfach der Meinung, ein Suchtproblem lasse sich allein durch Willenskraft, also durch bloße eigene Anstrengungen, lösen, unterstützt allenfalls durch Gebete aus dem ‚eingeweihten’ Umfeld. Wir wissen längst, dass Sucht eine Krankheit ist. Ihre Symptome zeigen sich im psychischen sowie im körperlichen Bereich und machen eine Behandlung durch qualifizierte Psychotherapeuten und Fachärzte erforderlich. Eine gute seelsorgerliche Begleitung durch Amtsträger kann die Therapie positiv beeinflussen, keinesfalls aber ersetzen." Der "Elternbrief" möchte deshalb auch "Mut machen, im bereits eingetretenen Krankheitsfall Rat und kompetente Hilfe in Anspruch zu nehmen".Erste Anlaufstelle insbesondere bei Alkohol-Problemen kann der "Suchtbeauftragte sein, der vor allem mit Adressen weiterhilft; mehr dazu unter http://cms.nak-sued.de/index.php?id=16197