Eine neue Gedenktafel für die Opfer des Zweiten Weltkriegs wurde am 6. Juni 2004 in Neuwirtshaus (Baden-Württemberg) eingeweiht.
Die Feier wurde vom Orchester der örtlichen neuapostolischen Kirchengemeinde musikalisch umrahmt.Auf der neuen Gedenktafel an der Fassade der Michaelskirche stehen die Namen der Gefallenen oder Vermissten aus Neuwirtshaus und der durch Kriegseinwirkung Verstorbenen – insgesamt 110 Menschen – "ein traurigen Rekord" für eine so kleine Ortschaft, so Hermann Pfleiderer, Siedlungsvorstand von Neuwirtshaus. Das Orchester der neuapostolischen Kirchengemeinde, Bestandteil einer funktionierenden Siedlergemeinschaft, spielte zur Umrahmung der Festreden von Hermann Pfleiderer, Wolfgang Meyle (Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Stuttgart-Zuffenhausen), Dr. Hartmut Jetter (Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Oberkirchenrat) und Pfarrer Volkmar Rupp (Evangelische Kirche). Alle Redner verwiesen, auch im Hinblick auf den sechzigsten Jahrestag des "D-Days" darauf, dass die namentliche Erinnerung an die Opfer zu deren ehrendem Gedenken sowie gegen das Vergessen wichtig sei. Die Erinnerung solle die Nachgeborenen auch davor schützen, jemals wieder solche Kriegszeiten erleben zu müssen.Die ca. 300 anwesenden Mitbürger, darunter zahlreiche Mitglieder der neuapostolischen Kirchengemeinde, waren sehr ergriffen, und die Liedwahl des Orchesters – mit Vorträgen wie "Näher mein Gott zu dir", "Ich bete an die Macht der Liebe", "So nimm denn meine Hände") tat ihr Übriges. So ergaben sich danach teils überaus tiefgründige nachbarschaftliche Gespräche, auch über den christlichen Glauben und die auf Jesu Opfer gegründete Hoffnung über Tod und Grab hinaus. Nach dem Festakt hatten alle noch die Gelegenheit, den Bunker von Neuwirtshaus zu besichtigen, der in unmittelbarer Nachbarschaft zur Michaelskirche steht.