Süddeutsche SängerInnen der italienischen Chöre reisten nach Mailand Schon lange hatten sich Sängerinnen und Sänger aus den italienischen Chören, die in den zwölf italienischen Gemeinden und Stationen in Süddeutschland die Gottesdienste verschönern, auf ihren ersten dreitägigen Chorausflug gefreut.
Am 11. Juni 2004 war es dann soweit. Mit dem Bus wurden 70 Glaubensgeschwister von den jeweiligen Abfahrtsorten abgeholt, und es ging mit Spannung in Richtung Mailand. "Milano, noi veniamo!" ("Mailand, wir kommen!"). Unterwegs wurde während einer Pause noch ein letztes schwäbisches Vesperbrett für ein gemeinsames Frühstück aufgebaut. Am Abend trafen die Sänger der italienischen Chöre dann in Mailand ein. Zum Abschluss des ersten Tages traf man sich zu einem gemeinsamen Abendessen, natürlich mit dem typischen "Risotto milanese".Die Stadtführung am nächsten Tag begann auf dem 1866 gegründeten Friedhof "Cimitero Monumentale" mit seinen imposanten Grabmalen und Totenhäusern in verschiedenen Stilrichtungen. Ein Mausoleum, an dessen Wand man den Satz lesen kann: "Dio ti vuole!"("Gott will dich!"), ergriff einige besonders. Im Gedenken an die vielen bereits in die jenseitige Welt gezogenen Seelen trug der Chor spontan einige Lieder in italienischer Sprache vor und erregte dabei die Aufmerksamkeit zahlreicher Friedhofsbesucher. Die Führung ging dann weiter zu anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt und fand ihre Krönung im berühmten Mailänder Dom "Santa Maria Nascente". Anschließend nutzten einige der Chormitglieder den Nachmittag zur Besteigung des Domes mit seinen beeindruckenden filigranen Säulenkonstruktionen und Statuen, andere zu einem Einkaufsbummel durch die Modemetroploe. Am Abend überraschten sie alle bei ihrer "Chorprobe" mit ihren Liedern die Mitarbeiter des Hotels, die – davon überaus angetan – am nächsten Tag noch davon sprachen.Wie mit dem dort zuständigen Apostel Orando Mutti – der im November vergangenen Jahres in Süddeutschland gewesen war, wo er einen Gottesdienst in Italienisch gehalten hatte – abgesprochen, besuchten die Reisenden am Sonntag, 13 Juni, gemeinsam den Gottesdienst. Er wurde in der neuapostolischen Kirche Milano-Centro durch den Vorsteher des Kirchenbezirks, Bezirksältesten Bruno Rizzi, durchgeführt. Die Sängerinnen und Sänger aus der Gemeinde Mailand und die aus Deutschland trugen gemeinsam in einem "gemischten" Chor zur Gestaltung des Gottesdienstes bei, was auch bei der Gemeinde große Freude auslöste. Nach dem Gottesdienst mussten die Deutschen allerdings schon wieder die Heimreise antreten – einerseits mit Bedauern darüber, dass die schönen Tage so schnell vorbei waren, andererseits mit großer Freude über das Gemeinschaftserleben, das alle Teilnehmer sichtlich berührt und in ihrer besonderen "italienischen Arbeit" zusammengeführt und gestärkt hat.