(30.5.2014) Am Donnerstag, 29. Mai 2014, haben Christen den Feiertag "Christi Himmelfahrt" gefeiert, an dem die Rückkehr des auferstandenen Gottessohnes zum Vater im Himmel im Mittelpunkt steht (Lukas 24, Apostelgeschichte 1).
In den neuapostolischen Gemeinden Süddeutschlands fanden die Gottesdienste an Christi Himmelfahrt 2014 vormittags statt.
Als Bibelwort lag der Predigt Kapitel 16, Vers 19 aus dem Markus-Evangelium zugrunde, wo das nur im Glauben fassbare, für den Verstand unvorstellbare Geschehen in die nüchternen Worte gekleidet ist: "Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel." Laut biblischem Zeugnis – Apostelgeschichte 1,11 – wurden die Apostel Zeugen der Himmelfahrt Christi, wobei sie die Verheißung seines Wiederkommens empfingen.
Sich auf Christi Wiederkommen und die Vereinigung mit ihm vorbereiten zu lassen, ist Glaubensziel der neuapostolischen Christen.
Bezirksapostel Michael Ehrich, der die Gebietskirche Süddeutschland leitet, führte den Gottesdienst an diesem kirchlichen Feiertag in Ofterdingen (Apostelbereich Freiburg/Tübingen) durch. Er nahm als Predigtgrundlage das Bibelwort aus Apostelgeschichte 1, aus Vers 11: "Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen." Man könne es verstehen, wenn die Jünger in diesen Augenblicken ihrem Herrn ganz versonnen nachgesehen hätten, meinte der Bezirksapostel und wie darauf hin, dass in einer Bibelübersetzung diese Bibelstelle so übersetzt sei: "… warum steht ihr hier und starrt zum Himmel?"
In seinen Ausführungen zog er Parallelen vom Himmelfahrtsgeschehen zu dem Geschehen, das sich gemäß neuapostolischer Zukunftshoffnung bei Christi Wiederkommen ereignet, und sprach u.a. davon, dass der Herr zum Himmel als der Heimkehrende aufgefahren sei – wiederkommen werde er als der Heimholende. Der Aufgefahrene sei am Thron Gottes Fürsprecher für die, die ihm in Liebe verbunden seien und ihm nachfolgten; und so werde er auch bei seiner Wiederkunft viel Gnade schenken.
Auch die Bibellesung erfolgte dieses Mal aus Apostelgeschichte 1, die Verse 4 bis 12 wurden gelesen: "Und als er mit ihnen zusammen war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr, so sprach er, von mir gehört habt; denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der heißt Ölberg und liegt nahe bei Jerusalem, einen Sabbatweg entfernt."