(12.11.2013) Am Sonntag, dem 10. November 2013, hielt Bezirksapostel Michael Ehrich, Leiter der Gebietskirche Süddeutschland, den ersten Gottesdienst in der neu gebauten Kirche in Bamberg im gleichnamigen Kirchenbezirk (Apostelbereich Nürnberg).
In diesem feierlichen Gottesdienst am Sonntagvormittag weihte er das Kirchengebäude im Mannlehenweg 6 und übergab es seiner Bestimmung als Gotteshaus, "als Offenbarungsstätte des Herrn und einen Ort, an dem Gottes Wirken erlebbar ist".
An den Beginn stellte er den Dank – zuerst gegenüber Gott, der über alles seine bewahrende Hand gehalten und auch zum Kirchenbau das Gelingen gegeben habe. Im Weiteren drückte er den Dank gegenüber den Gemeindemitgliedern in Süddeutschland aus, die durch die finanziellen Opfer, die sie freiwillig ins Haus Gottes bringen, es möglich machen, dass die Neuapostolische Kirche sich selbst und somit auch die Bauprojekte aus Eigenmitteln finanziert (ohne Kirchensteuern zu erheben). Dies alleine verpflichte die, so der Bezirksapostel, die für die Finanzen der Kirche die Verantwortung hätten, mit Respekt und Hochachtung und verantwortungsvoll mit den Finanzmitteln umzugehen.
Er wünschte, dass sich nun alle über den Kirchenneubau freuen möchten, durch den auch ein "Zeichen gegen den Zeitgeist" gesetzt werde: nämlich, dass nicht alles ökonomisch betrachtet werden dürfe und nicht alles nur mit irdischen Maßstäben "messbar" sei. So sei das neue Kirchengebäude Gott zur Ehre errichtet und in seinen Dienst gestellt.
Auch der Dank an alle, die mit ihrem Können am Bau mitgewirkt und an die, die sich mit "helfenden Händen" eingebracht hatten, fehlte nicht.
Der Bezirksapostel hatte auch ein Grußwort für die Gemeinde zu diesem Fest: " Auf, lasst uns bauen – und sie nahmen das gute Werk in die Hand" (Nehemia 2,18).
Der "wesentliche Tempel", erklärte er dazu, sei nicht der mit Händen gemachte, sondern das geistliche Bauwerk. So gehe es um das Bauen am Tempel der Gemeinde, am Tempel der eigenen Seele. Er ermunterte, mit dem Wort Gottes umzugehen, Gottes Willen zu erfüllen suchen und das Leben im Sinn des Evangelium zu führen. So möge die Gemeinde sich gegenseitig erbauen. Beispielhaft sprach er vom Bauen an der Liebe zu einander und dem Bauen am Frieden.
Der Predigt im Weihegottesdienst legte er das Bibelwort aus Jesaja 56, aus Vers 7 zugrunde: "Denn mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker”.
Zur weiteren Wortverkündigung wurden Apostel Dieter Prause, der den Apostelbereich Nürnberg leitet, und Bischof Udo Göhlmann gerufen.
Der Festakt zur Kirchenweihe, in dem das neue Kirchengebäude der Öffentlichkeit vorgestellt wurde und an dem Architekten und Vertreter der am Umbau beteiligten Firmen, Nachbarn und Freunde teilnahmen, fand ebenfalls an diesem Sonntag statt.
Das frühere Kirchengebäude – das 1959 geweiht worden war – hat den heutigen Anforderungen nicht mehr genügt und wurde abgerissen (Abbruch Altbau: August 2012). Stattdessen wurde ein eingeschossiger Mauerwerksbau mit Klinkervorsatzschale errichtet, dessen Dach begrünt ist. Der Innenausbau erfolgte mit Eichenholz, der Fußbodenbelag besteht aus Krenzheimer Muschelkalk.
Der Sakralraum – mit Orgelempore – ist das Kernstück des Gebäudes, das eigentliche Gotteshaus. Der Sakralraum ist auf den Altar als den zentralen Platz hin orientiert, welcher eine Doppelfunktion erfüllt: Er ist Ort der Wortverkündigung (es gibt keine Kanzel), die in der Neuapostolischen Kirche in freier Rede erfolgt, inspiriert vom Heiligen Geist. Und er ist der Ort, an dem das Sakrament Heiliges Abendmahl bereitet wird. Hier handele es sich stets um eine geweihte heilige Stätte, so Bezirksapostel Ehrich im Weihegottesdienst, ihre Heiligkeit auch dadurch nicht verliere, dass nur zu bestimmten Zeiten dort heilige Handlungen im Rahmen des Gottesdienstes stattfänden. Der Sakralraum bietet Platz für 140 Besucher.
Da das Kirchengebäude auch die Funktion "Gemeindehaus" erfüllt, gibt es zudem Mehrzweckräume, die zum Beispiel für Sonntagsschule und Religionsunterricht, Jugendabende, Seniorenzusammenkünfte usw. genutzt werden können; auch wurde eine Teeküche eingebaut.
Das Gebäude wird über Kirchplatz und Kirchhof im Westen erschlossen, der Kirchengarten ist nach Osten hin zur Wohnbebauung orientiert. Für den Neubau zeichnen die Architekten Ulrich Manz (Bamberg) und Stephan Pfäffle (Projektleitung, Verwaltung der Gebietskirche Süddeutschland, Abteilung Bau/Unterhalt) verantwortlich. Die Glaskunst – Fenster im Kirchensaal – hat der Korber Künstler Kurt Entenmann gestaltet. Die Orgel stammt von der Orgelbau-Firma Andreas Offner (Kissing).
Auf der Website des Kirchenbezirks finden Sie einen kurzen Bericht über den Weihegottesdienst und einen Rückblick über den Festakt , jeweils mit vielen Bildern.