Ein Mann des Glaubens und der Liebe (18.7.2013) Traurig und sehr bewegt, aber auch dankbar für seinen 17-jährigen Dienst des Glaubens und der Liebe nahmen in Süddeutschland viele Gemeindemitglieder im Gottesdienst am Mittwochabend, 17. Juli 2013, Abschied von Stammapostel im Ruhestand Richard Fehr.
Knapp 74-jährig, ist er am 30. Juni verstorben ( wir berichteten ).
"Es war ein Bedürfnis vieler Geschwister, heute Abend anlässlich des Heimgangs unseres Stammapostels Fehr zusammenzukommen, um gemeinsam dem lieben Gott zu danken für all den Segen, für all das Gute, das wir durch unseren Stammapostel empfangen haben", erklärte Stammapostel Jean-Luc Schneider zu Beginn des Trostgottesdienstes (die Trauerfeier fand eine Woche zuvor im engsten Kreis der Familie statt).
Der Trostgottesdienst wurde von Zürich-Hottingen aus europaweit via Satellit in einige hundert Gemeinden übertragen, darunter rund 380 in Süddeutschland. Als Bibelwort lag Hebräer 13,7 zugrunde: "Gedenkt an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schaut an und folgt ihrem Glauben nach."
"Unser Stammapostel Fehr war ein wunderbarer Lehrer, und alle, die ihn erlebt haben, konnten viel von ihm lernen", machte der amtierende Stammapostel deutlich. Er beschrieb seinen Vorvorgänger im höchsten geistlichen Amt der Kirche als "Meister in der Wortverkündigung", denn er hatte die Gabe, in wenigen präzisen Worten eine Sache auf den Punkt zu bringen.
Vor allem charakterisierte er ihn als einen "Mann des Glaubens": "Er hatte einen ganz starken und lebendigen Glauben. Das hat sein Wesen, sein Wirken und sein Leben geprägt." Stammapostel Fehr habe einen starken Glauben in die Allmacht Gottes und insbesondere in die Auferstehung gehabt: "Der Glaube an die Auferstehung Jesus Christus war bei ihm ganz tief in der Seele." Dies habe ihn geprägt und ihm immer wieder viel Mut gegeben.
Als ein Mann des Glaubens habe Stammapostel Fehr auch fest an die Liebe Gottes geglaubt und dies unter Beweis gestellt, auch in seiner Zeit der Prüfung und der Krankheit. So habe er unerschütterliches Vertrauen in Gott gehabt. "Ein anderes Merkmal war seine Liebe zu Gott", führte Stammapostel Schneider weiter aus. Die Liebe zu Gott sei Triebfeder und Energiequelle für sein Dienen gewesen, und diese Liebe zu Gott habe Stammapostel Fehr auch in Enttäuschungen und Verletzungen Kraft gegeben. Auch habe Stammapostel Fehr eine große Liebe zu seinen Glaubensgeschwistern ausgezeichnet, weshalb er auch Opfer gebracht habe.
"Noch eine schöne Lehre: Wo wahre Nächstenliebe ist, ist auch die Bereitschaft da, sich selbst zu überwinden und Opfer zu bringen!", so Stammapostel Schneider. "Herr, mein Leben, es sei dein, lass es dir geheiligt sein!" (deutsches Gesangbuch Nr. 373), hatte er als gemeinsames Lied für den Beginn des Trostgottesdienstes gewählt und damit den Opfersinn von Stammapostel Fehr hervorgehoben, der in der Tat sein Leben dem Herrn geweiht hat.
22-jährig wurde Richard Fehr in sein erstes kirchliches Amt ordiniert. Knapp 50-jährig, empfing er im Jahr 1988 das Stammapostelamt, das er in einem feierlichen Gottesdienst in Fellbach (Süddeutschland) antrat und mit Weitsicht und Mut 17 Jahre lang ausübte. Als er sich entschied, im Pfingstgottesdienst des Jahres 2005 in den Ruhestand zu treten, gehörten über zehn Millionen Christen der Neuapostolischen Kirche an. Den letzten Gottesdienst mit ihm als aktivem Stammapostel – wieder in Fellbach – feierten rund 360 Apostel und mehr als 1,5 Millionen Gläubige in aller Welt mit.
Es war ein gesegnetes Leben, ganz im Dienst des Herrn, das nun zu Ende gegangen ist, und Stammapostel Schneider gab dazu im Trostgottesdienst die Erklärung, was für Richard Fehr Segen bedeutete: "Segen war für ihn, was die Seele stark und glücklich macht. Das war für ihn das Entscheidende. Er war innerlich stark, ausgeglichen und zufrieden. Wenn man das so sieht, dann merkt man: Der Mann war gesegnet!"
Mehr über den Trostgottesdienst wird auf der Homepage der Neuapostolischen Kirche International berichtet.