Neuapostolische Kirche

Nicht jedem Ehepaar sei es vergönnt, so lange Zeit zusammen zu sein und diamantene Hochzeit zu feiern: "60 Jahre! Ich bin sicher – so kenne ich euch –, dass in euren Herzen nun viel Dankbarkeit ist", meinte der Stammapostel in seiner sehr persönlich und herzlich gehaltenen Ansprache an das Ehepaar. Er wünschte, diese Dankbarkeit möge auch die Tür öffnen zu neuem Segen, und dieser Segen möge für die beiden in vielfältiger Weise zu finden sein.

Als Bibelwort hatte der Stammapostel für das "diamantene Paar" Psalm 5,13 gewählt: "Denn du, Herr, segnest die Gerechten, du deckst sie mit Gnade wie mit einem Schilde." Die "Gerechten" kennzeichnete er als diejenigen, die nach Gottes Willen fragen und von ihm geprägt werden: "… die, die ihr Leben mit Gott führen. Das ist das, was ihr tut und auch weiterhin noch tun werdet." Solche blieben nicht ohne den göttlichen Segen.

Der Stammapostel blickte in seiner Ansprache vor der Segensspendung auch auf die aktive Amtszeit des im Jahr 1929 geborenen Apostels Emil Fischer zurück. Dieser hatte am 23. September 1973 das Apostelamt empfangen. Am 29. November 1998 war er altershalber in den Ruhestand versetzt worden. In den vielen Jahren seines Wirkens leitete Apostel Fischer den Apostelbereich Heilbronn; zudem war er für Kirchenbezirke in Nordbayern, im heutigen Apostelbereich Nürnberg, verantwortlich und leistete kirchliche Aufbau-Arbeit im westafrikanischen Land Guinea sowie in der Ukraine.

Mit dem damaligen Bezirksapostel Wilhelm Leber hatte der Apostel viel Kontakt, und so konnte der Stammapostel nun zu ihm sagen: "Es war immer schön, wenn die Rede auf Glaubensdinge kam ... Da strahlten deine Augen! Das ist dein ‚Element‘, das Glaubensleben und das, was aus dem Glauben kommt. Darin hast du immer deine Erfüllung gesehen und gefunden." Ruth Fischer habe ihren Ehmann hierin immer auch von ganzem Herzen unterstützt.

"Wenn ich dich, lieber Apostel, charakterisieren sollte, würde ich sagen: Du bist ein weiser Mann, ein weiser Knecht Gottes", bemerkte der Stammapostel. "Weisheit" beschrieb er in dem Sinn, wie die Heilige Schrift berichtet: Weisheit aus der Gottesfurcht, aus der Demut des Herzens, aus dem "Aufschauen nach oben".

So hätten die Eheleute auch miteinander ihr Leben gestaltet, und man könne wahrhaftig sagen: "Im Mittelpunkt eures gemeinsamen Lebens stand immer der Herr und der Wunsch, von ihm gesegnet zu werden." – Mit der Segensspendung zum diamantenen Hochzeitsfest endete die Segenshandlung.