(25.3.2013) Mit Palmsonntag – der am 24. März gefeiert wurde – hat die Karwoche 2013 begonnen.
In den Gottesdiensten an diesem Festtag wurde an den Einzug Jesu Christi in Jerusalem erinnert, von dem alle vier Evangelien berichten: Jesus gab sich, als er damals auf einem Esel in die Stadt ritt, als der König des Friedens und der Gerechtigkeit zu erkennen, den bereits der Prophet Sacharja angekündigt hatte (vgl. Sacharja 9,9).
Die Menschen jedoch hätten Jesus gern zum weltlichen König Israels gemacht, sie bereiteten ihm einen triumphalen Empfang und jubelten ihm zu. Trotz des Jubels wusste Jesus, dass die Stimmung bald umschlagen würde und er den Weg zum Kreuz gehen müsste. Sein Einzug in Jerusalem war anlässlich der Feier des jüdischen Passafests, nur wenige Tage vor seinem Leiden und Sterben. Auch die Salbung Jesu mit Nardenöl, die bald darauf in Betanien folgte, geschah nach seinen Worten im Blick auf seinen bevorstehenden Tod, denn Tote wurden damals mit wertvollem Öl gesalbt (vgl. Markus 14,8).
In den diesjährigen Palmsonntag-Gottesdiensten lag der Predigt das Bibelwort Johannes 12, Verse 1 bis 3 zugrunde:
"Sechs Tage vor dem Passafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den Jesus auferweckt hatte von den Toten. Dort machten sie ihm ein Mahl und Marta diente ihm; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch saßen. Da nahm Maria ein Pfund Salböl von unverfälschter, kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße; das Haus aber wurde erfüllt vom Duft des Öls.".
Auch erfolgte eine Bibellesung; sie war aus Matthäus 21, Verse 1 bis 11:
"Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir! Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen. Das geschah aber, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: »Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers.« Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und er setzte sich darauf. Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Menge aber, die ihm voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und fragte: Wer ist der? Die Menge aber sprach: Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa."
Bezirksapostel Michael Ehrich hielt den Gottesdienst an Palmsonntag in Nagold (Kirchenbezirk Nagold).