Abschied von Bischof Schmid (10.11.2012) Am frühen Freitagabend, 9. November 2012, nahm eine große Trauergemeinde Abschied von Bischof im Ruhestand Arthur Schmid.
Der Bischof ist am 3. November verstorben (wir berichteten).
Den Trauergottesdienst in der Kirche in Kirchheim/Teck, Hahnweidstraße 31, führte Bezirksapostel Michael Ehrich durch. Als Bibelwort legte er Psalm 50,14 zugrunde: "Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde".
Zur weiteren Wortverkündigung rief er die Apostel Wolfgang Bott und Volker Kühnle, beide langjährige Weggefährten des Verstorbenen, die eine besonders innige Verbindung zu ihm hatten, sowie Bischof Eberhard Koch, der bei der Ruhesetzung von Bischof Schmid im März 1995 als dessen Nachfolger ordiniert worden war.
Das Wort, das er zu dem Trauergottesdienst gewählt habe, sei nicht schwer zu finden gewesen, meinte der Bezirksapostel – er sei am Lebensmotto des Bischofs stehen geblieben. Dieser habe das Gelübde, das er als junger Mann in bittersten Jahren Gott gegeben habe, sehr ernst genommen und sein Leben lang erfüllt, so der Bezirksapostel.
"Das charakterisiert unseren Bischof vielleicht in schönster Weise: dem Herrn ein Versprechen gegeben zu haben, das sehr ernst genommen zu haben und ohne Frage, ohne Wenn und Aber, dieses Gelübde sein Leben erfüllt zu haben, und zwar mit ganzem Herzen". Die Grundlage dafür sei sicherlich die Dankbarkeit des Bischofs gewesen: "Dankbarkeit war eine Grundeinstellung seiner Seele."
Im Rückblick auf die 38-jährige kirchliche Amtstätigkeit von Arthur Schmid brachte er dessen Wirken und Wesen auf den Punkt: "Er war durch und durch ein Bischof." Aus dem vom Bischof selbst anlässlich seiner Ordination verfassten Lebenslauf zitierte er: "Tief sind die Worte in meine Seele hineingraviert: ‚Ziehe das Bischofskleid an!‘ Und in mein Ja legte ich die Worte hinein: ‚Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde … Ich will es mit unserem Stammapostel halten, der einmal sagte: ‚Ich habe mich dem Herrn verschrieben und dabei bleibt es!‘"
Dies möge, so der Bezirksapostel, das Vermächtnis des Bischofs an die vielen Trauernden sein. Tue man es dem Verstorbenen gleich und gebe aus Dankbarkeit und Liebe Gott ein Gelübde, so beinhalte dies, sich ernsthaft zu bemühen, in das Wesen Jesu Christi hineinzuwachsen. "Dann ist man vergebungsbereit! Dann ist man dienstbereit für den Herrn!"
Mit dem Lied "Meine Heimat ist dort in der Höh‘" besang der Männerchor zum Abschluss die Heimat der Seele, ihre Zukunft droben im Licht, auf die mehrmals der Blick im Trauergottesdienst gelenkt worden war und von der auch Bischof Schmid in seinen letzten Worten als aktiver Amtsträger im Gottesdienst 1995 gesprochen hatte.
Abschied von dieser besonderen Glaubenspersönlichkeit nahmen, außer vielen Glaubensgeschwistern, Bezirksapostel im Ruhestand Klaus Saur und nahezu alle aktiven und im Ruhestand lebenden Apostel und Bischöfe aus Süddeutschland sowie zahlreiche leitende Amtsträger aus den Kirchenbezirken Süddeutschlands, vom Allgäu bis zum Schwarzwald.