(19.3.2012) Den ersten der beiden in diesem Jahr vorgesehenen regionalen Gottesdienste für Singles führte Apostel Wolfgang Zenker, Leiter der Apostelbereichs München, am Sonntagnachmittag, 18. März 2012, in Gersthofen durch.
Über 200 neuapostolische Christen waren dazu aus ganz Süddeutschland, weitere auch aus Nordrhein-Westfalen, aus Norddeutschland und der Schweiz angereist. Vor Beginn des Gottesdienstes in der Kirche in der Brucknerstraße 2a probten Chor und Orchester und stimmten sich und die Anwesenden auf den Gottesdienst ein.
Apostel Zenker legte der Predigt das Bibelwort aus Habakuk 3,18 zugrunde: "Aber ich will mich freuen des Herrn und fröhlich sein in Gott, meinem Heil". Ein Grund zum "Fröhlichsein in Gott" sei, dass der Glaubende sich unter dem Schutz Gottes wisse, geborgen in Gottes bewahrender Hand.
Die Gründe für die Lebensform "Single", meinte der Apostel, sich auf die besondere Gemeinde beziehend, seien ja unterschiedlich. Die einen hätten den Partner durch Tod verloren, andere sich vom Partner getrennt. Wieder andere hätten einfach "die Richtige" oder "den Richtigen" (noch) nicht gefunden oder sie wollten bewusst als Single leben und in dieser Lebensform auch bleiben. Trotz der verschiedenen Lebenssituationen sei etwas jedoch gleich: Die Glaubenden hätten das gemeinsame Ziel, bei der Wiederkunft Jesu Christi bereit zu sein.
"Geben ist seliger als nehmen", legte der Apostel der Gemeinde abschließend ins Herz und sprach die Fürbitte zugunsten des Nächsten an. Er meinte: "Wie in einem Netzwerk, wollen wir auch in der kommenden Zeit miteinander verbunden bleiben."
Bischof Paul Hepp (ebenfalls Apostelbereich München) und der Leiter des Kirchenbezirks Augsburg-Ost, Bezirksältester Andreas Blickle, wurden zur weiteren Wortverkündigung gerufen.
Der Bischof bezog sich in seinem Predigtbeitrag zunächst auf das zuvor vorgetragene Chorlied "Viel Bitten hab ich, Herr, dir vorgetragen", in dem auch ausgedrückt wird, dass oft aus Sorge, Angst und tiefem Leid zu Gott gerufen wird. Dazu führte er eine Begebenheit aus dem Alten Testament an, als Elia durch den Engel eine besondere Stärkung zuteilwurde. Er wünschte, dies möge für die Gemeinde ebenfalls erlebbar sein. Auch er richtete den Blick der Gemeinde auf die Wiederkunft Christi und sprach davon, das Bestreben der Glaubenden möge immer mehr in die eine Bitte münden, dass die Seele für dieses Geschehen würdig werden möge.
Im Predigtbeitrag des Bezirksältesten Blickle ging es vor allem um den Segen Gottes. Zwei Aussagen prägten seine Predigt: "An Gottes Segen ist alles gelegen!" und "Niemand kann sich selber segnen." Der Name "Habakuk" bedeute übersetzt "Umklammerer, Umarmer", und so solle man nicht nachlassen, nach dem Segen Gottes zu trachten und ihm zu vertrauen, sich an ihn zu klammern. Und auf der anderen Seite dürfe sich der Christ in Gott geborgen und von ihm "umarmt" wissen, auch in Situationen, die vielleicht schwer seien.
Der Chor, den rund 100 Sängerinnen und Sänger bildeten (Dirigent: Jürgen Welp), und das Orchester mit ca. 20 Instrumentalisten (Dirigent: Ralf Ackermann) gestalteten den Gottesdienst musikalisch mit und beeindruckten mit ihren Vorträgen. Es gab eine kleine Premiere: Zum ersten Mal bei einem Singles-Gottesdienst sang ein – kurzfristig zusammengestellter – Männerchor.
Für die Tage zuvor hatte die Gruppe "NAK Singles aktiv " – eine private Initiative allein lebender Kirchenmitglieder – zu einem gemeinsamen Wochenende nach Thannhausen/Augsburg eingeladen, was von etlichen gerne angenommen wurde. Auch das Rahmenprogramm unter Regie von Heidi Amos, das vor und nach dem Gottesdienst Gelegenheit zum Gedankenaustausch miteinander bot, fand Anklang. "Apostel Zenker, Bischof Hepp und der Bezirksälteste Blickle nahmen sich nach dem Gottesdienst viel Zeit und hatten ein offenes Ohr und Herz für uns", freuten sich viele über die Möglichkeit, sich auch mit diesen Seelsorgern auszutauschen.
Bei schönstem Frühlingswetter war der Sonntag mit dem Gottesdienst als Höhepunkt ein rundum gelungener Tag für alle TeilnehmerInnen und ein besonderer Abschluss des Single-Wochenendes.