(12.3.2012) Um Hoffnung dreht sich vieles im Leben. In der Rundfunk-Sendung der Gebietskirche Süddeutschland, die auf Bayern 2 am Sonntag, 11. März 2012, ausgestrahlt wurde, ging es um Hoffnung im religiösen Kontext, speziell um die Frage: Worauf hoffen Christen?
Der dreieinige Gott – Vater, Sohn, Heiliger Geist – ist Grundlage christlicher Hoffnung. Glaubende hoffen auf Gott und bauen auf seine Hilfe, Güte und Gnade. Sie setzen ihre Hoffnung auf Erlösung in den Herrn, denn Jesus Christus hat durch sein Opfer am Kreuz die Möglichkeit geschaffen, den Tod und die Trennung des Menschen von Gott aufzuheben. Ein Kernstück des Evangeliums ist die Auferstehung Jesu Christi von den Toten; sie begründet die Hoffnung auf das ewige Leben.
In enger Anlehnung an das Apostolikum wird im neuapostolischen Glaubensbekenntnis von der Hoffnung auf die Wiederkunft Christi gesprochen: "… Jesus Christus, […] aufgefahren in den Himmel […] sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dort wird er wiederkommen." Auf die Wiederkunft des Herrn vorbereitet zu sein und dann von ihm angenommen zu werden, ist das Glaubensziel neuapostolischer Christen; die frohe Erwartung und Hoffnung auf dieses Ereignis bestimmt ihr (Glaubens-)Leben.
Redakteur Sven Knappe hat sich damit beschäftigt; Redakteurin Heike Stiegler hatte das Thema Fastenzeit. Kein Fleisch, kein Alkohol, keine Süßigkeiten, kein Fernsehen … – von Aschermittwoch bis Ostern üben sich viele Christen in unterschiedlicher Weise in Enthaltsamkeit. Etwa seit dem vierten Jahrhundert kennt man im Christentum die 40-tägige Fastenzeit bis Ostern. Zudem gibt es in einzelnen Regionen auch das "Eucharistiefasten": Das bedeutet, vor dem Genuss des Heiligen Abendmahls auf Fleisch und Wein zu verzichten.
Martin Luther hat Fasten als nützliches Heilmittel für Leib und Seele beurteilt, es jedoch dem Glaubenden überlassen, darüber zu entscheiden. Auch die Neuapostolische Kirche kennt kein Fastengebot; vielmehr liegt es in der Verantwortung des Einzelnen, was er Geist, Seele und Leib zuführt bzw. wessen er sich enthält.
Ein weiteres Thema in der März-Sendung galt vorausschauend dem Osterfest: Nach einer aktuellen Umfrage eines Kölner Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa hat Ostern für fast sechs von zehn Menschen hierzulande keine religiöse Bedeutung mehr.
Friedericke Gottschalk und Ruth Mayr haben dies zum Anlass genommen, in einigen Kirchengemeinden Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren zu "Ostern" zu befragen. Bei der Frage "Warum feiern wir denn überhaupt Ostern?" lagen fast alle Kinder richtig: An Karfreitag gedenken wir der Kreuzigung Jesu, der mit seinem Opfertod den Weg zur Erlösung legte; an Ostern feiern wir das Fest seiner Auferstehung.
Diese Sendung können Sie – wie alle bisherigen – hier noch einmal anhören bzw. downloaden.