Neuapostolische Kirche

Der für diese Länder verantwortliche Apostel Wolfgang Bott, Leiter des Apostelbereichs Tübingen, sowie Apostel Anatolij Budnyk aus der Ukraine waren in seiner Begleitung.

Am Sonntag, 4. März 2012, wurde in der modernen, vor fünf Jahren geweihten Kirche in der Landeshauptstadt Skopje Gottesdienst gefeiert. Als Bibelwort legte der Bezirksapostel Jesaja 9,6 zugrunde. Die Apostel Bott und Budnyk wurden zur weiteren Wortverkündigung gerufen.

Einen besonderen Akzent hatte der Gottesdienst im Gedenken an Verstorbene. Die Hoffnung auf die Auferstehung der Toten ist seit jeher Bestandteil der christlichen Lehre, und damit verbunden ist die Überzeugung, dass Fürbitte für Verstorbene sich auswirkt. So beten neuapostolische Christen darum, dass das von Jesus Christus mit seinem Opfer erworbene Verdienst auch den Seelen Verstorbener zugutekommen möge. Die Heilszuwendung geschieht durch die Predigt, die Vergebung der Sünden und die Sakramente.

"Es war mir schon sehr lange ein Anliegen, in diesem Gebiet, in dem noch vor wenigen Jahren ein brutaler Krieg tobte, einmal einen solchen Gottesdienst zu halten", erklärte der Bezirksapostel. Rund 160 Gläubige – eine "multiethnische" Gemeinde, Mazedonier, Serben und Roma – erlebten mit großer Anteilnahme den Gottesdienst mit.

Am Samstag, 3. März, hatte ebenfalls in der Kirche in Skopje ein Konzert stattgefunden, das in berührender und ansprechender Weise auf den Sonntag einstimmte.

Mazedonien sowie Bosnien-Herzegowina und Serbien sind 1991 der heutigen Gebietskirche Süddeutschland zur seelsorgerischen und administrativen Betreuung zugeordnet worden. In Mazedonien, wo die Entwicklung der Neuapostolischen Kirche 1958 in Skopje ihren Anfang nahm, hat die Kirche etwas über 400 Mitglieder. Die ersten neuapostolischen Gemeinden in Mazedonien wurden durch Roma gegründet, die in Deutschland die Neuapostolische Kirche kennengelernt hatten.