(15.2.2012) Dies war ein Kerngedanke in der Predigt des Stammapostels Wilhelm Leber im Gottesdienst am 12. Februar 2012 in Nzérékoré (Guinea). Das Kirchenoberhaupt war in Begleitung des Bezirksapostels Michael Ehrich, Präsident der Gebietskirche Süddeutschland, zu dessen Arbeitsbereich der westafrikanische Staat Guinea zählt, des Bezirksapostels Patrick Mkhwanazi, Präsident der Gebietskirche South East Africa, und des Bezirksapostels Wolfgang Nadolny, Präsident der Gebietskirche Berlin/Brandenburg.
Der länderverantwortliche Apostel, Hans-Jürgen Bauer aus Süddeutschland (Apostelbereich Ulm), und sieben afrikanische Apostel aus Guinea und dem benachbarten Sierra Leone (auch Arbeitsbereich des Bezirksapostels Ehrich) waren ebenfalls dabei.
Die Reise des Stammapostels und des Bezirksapostels Ehrich nach Guinea war schon vor längerer Zeit geplant gewesen, hatte jedoch nicht realisiert werden können. Nun waren die Kirchenmitglieder glücklich, dass der Besuch möglich geworden war. Sein Wunsch für sie, die so lange auf diese Begegnung im Gottesdienst gewartet hätten, sei, so der Stammapostel, dass sie die Liebe Gottes und seines Sohnes verspüren möchten.
Es sei wichtig, die Liebe Gottes wahrzunehmen, denn dies ändere das Leben. Dies zeige der neutestamentliche Bericht von der Berufung der Jünger durch Jesus: Männer, die mitten im Leben gestanden seien, hätten auf die Aufforderung Jesu hin ("Folgt mir nach!", vgl. Markus 1, 16ff) alles verlassen und seien dem Herrn nachgefolgt. Dazu gebe es nur eine Erklärung, meinte der Stammapostel: "Sie wurden von der Liebe Jesu erfasst." Das habe sie zur Nachfolge getrieben.
Sie hätten also ihr ganzes Leben durch die Liebe Jesu geändert, und so sei es auch heute: "Wenn wir die Liebe Jesu erkennen, wenn wir ihm nachfolgen, ändert dies unser ganzes Leben. Deshalb ist es wichtig, die Liebe Gottes zu verspüren und wahrzunehmen." Gottes Liebe sei im Wort der Predigt wahrzunehmen, im Heiligen Abendmahl und in der Gemeinschaft.
Als Bibelwort lag der Predigt 1. Korinther 9, 24 zugrunde. Der Korinthertext vergleicht das Streben des Christen mit einem sportlichen Wettkampf: "Wisst ihr nicht, dass die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn empfangt."
Dazu erklärte der Stammapostel, wer – wie z. B. ein Wettkämpfer – ein Ziel vor Augen habe, tue viel dafür, erfolgreich zu sein. So sei es auch auf geistlichem Gebiet. Am Beispiel des Wettlaufs nannte er die drei Bedingungen: Es braucht Kraft – sie kommt aus Gebet und Gottesdienst. Es braucht Konzentration aufs Ziel: "So ist es auch im geistlichen Sinn. Das Wichtigste in unserem Leben muss die Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi sein. Das ist unser Ziel." Er betonte: "Dies ist meine Botschaft an euch: Wir wollen uns auf dieses Ziel konzentrieren!"
Die dritte Bedingung, um erfolgreich zu sein: Es braucht Durchhaltevermögen. "Stellt euch vor, jemand läuft eine Strecke über zehn Kilometer und nach neun Kilometern würde er sagen: ‚Nun ist es genug!‘ – wird so jemand erfolgreich sein? Nein! Er muss durchhalten bis zum Ende. In anderen Worten: Nicht aufgeben! Gib niemals deinen Glauben auf! Gib niemals die Nachfolge auf!"
Zur weiteren Wortverkündigung wurden die Bezirksapostel Mkhwanazi und Nadolny gerufen. Der Gottesdienst wurde vom Englischen ins Französische und eine afrikanische Sprache übersetzt.
In Guinea hat die Neuapostolische Kirche über 47.000 Mitglieder. Zwei einheimische Apostel und knapp 1.500 weitere Amtsträger betreuen die Gemeinden seelsorgerisch.