(17.10.2011) Zum zweiten diesjährigen "Bezirksämter-Wochenende" hatte Bezirksapostel Michael Ehrich die leitenden Amtsträger der Gebietskirche Süddeutschland eingeladen: die neun Apostel, die neun Bischöfe sowie die Bezirksältesten, die als Kirchenbezirksvorsteher beauftragt sind, und deren Stellvertreter, die Bezirksevangelisten.
Die Bezirksältesten und Bezirksevangelisten bilden die sogenannten Bezirksämter. Auch Apostel Anatolij Budnyk aus der Ukraine und die Bezirksämter aus Israel und Ländern des osteuropäischen und arabischen Raums, die zum Arbeitsbereich des Bezirksapostels Ehrich gehören, waren dabei.
"So ist es eine internationale ‚bunte‘ Gemeinde", meinte der Bezirksapostel zu Beginn des Gottesdienstes, den er am Sonntagmorgen, 16. Oktober, im Kreis dieser Amtsträger in der Kirche Pforzheim-Bayernstraße durchführte. Der Gottesdienst war Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung "Bezirksämter-Wochenende". An diesem Gottesdienst nahmen die Gemeinden Pforzheim-Bayernstraße, -Buckenberg und -Würm teil. Die weiteren Gemeinden des Kirchenbezirks Pforzheim-Ost waren durch Übertragung in den Kirchen in PF-Brötzingen, Neulingen, Niefern-Öschelbronn und Mühlacker angeschlossen.
"Im Kreis der Bezirksämter treffen wir uns zweimal im Jahr. Zum einen, um den gesetzlichen Anforderungen an die Körperschaft, die die Neuapostolische Kirche ja ist, gerecht zu werden. Zum anderen, um uns mit geistlichen Inhalten zu befassen", erklärte der Bezirksapostel. Es sei Ziel, aus dem Bezirksämter-Wochenende Impulse für die seelsorgerische und auch die administrative Arbeit in den Bezirken bzw. Gemeinden mitzunehmen. Alle paar Jahre einmal sind auch die Ehefrauen der Apostel, Bischöfe und Bezirksämter mit eingeladen, so dieses Mal.
Dem Gottesdienst am Sonntag legte der Bezirksapostel als Bibelwort Jeremia 1 aus Vers 18 zugrunde: "Denn ich will dich heute zur festen Stadt, zur eisernen Säule, zur ehernen Mauer machen im ganzen Lande." Zur weiteren Wortverkündigung wurden die Apostel Hans-Jürgen Bauer (Apostelbereich Ulm) und Wolfgang Zenker (Apostelbereich München) sowie Bezirksältester Wolfgang Oehler (Kirchenbezirk Stuttgart/Leonberg, Apostelbereich Stuttgart) und Bezirksevangelist Manfred Schönenborn (Kirchenbezirk Backnang, Apostelbereich Heilbronn) gerufen.
Die Kinder aus der Gemeinde Pforzheim-Bayernstraße hatten einen kleinen Willkommensgruß gebastelt, Hände und ein Herz. Das sei ein schönes Symbol dafür, wie die kirchliche Aufgabe erfüllt werden solle, griff der Bezirksapostel dies zu Beginn der Predigt auf und appellierte: "Wir wollen mit Herz und Hand arbeiten!" Man könne eine Aufgabe so erfüllen, dass sie eben getan sei – oder aber man erfülle sie, weil es einem ein Herzensanliegen sei.
Dass in den Gemeinden "mit Herz und Hand", mit innerer Beteiligung, aus Liebe zu Gott und zum Nächsten die Aufgaben erfüllt würden, stimme sehr dankbar. Es gebe sehr viele Glaubensgeschwister, die bereit seien, sich ganz einzubringen mit den Gaben und Fähigkeiten, die sie hätten. Ein wichtiger Aspekt sei, auch hinter dem, was man tue, zu stehen.
In seinen weiteren Ausführungen wies der Bezirksapostel eindringlich darauf hin, dass Gott die Liebe ist. Dies sei eine Glaubensangelegenheit. Er wünschte, es möge jeder sich die Glaubensgewissheit bewahren, dass Gott dem Menschen mit Liebe und in Fürsorge begegnet.
Auch das Ergreifen der Gnade sei eine Sache des Glaubens: Man könne die Augenblicke, wenn zu Beginn der Feier des Heiligen Abendmahls die Sündenvergebung zugesprochen werde, unterschiedlich erleben. Erfülle der Glaube: "Wenn Gott Gnade gibt, ist damit wahre Freiheit in Jesus Christus verbunden!" das Innere des Menschen, könne er auch den umfassenden, vollkommenen Frieden Jesu Christi erleben.
Im Weiteren ging es um den Glauben an die Verheißung des Herrn ("… die sich für dich und für mich jeden Tag erfüllen soll"): "Und siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an das Ende der Welt" (Matthäus 28,20), den Glauben, in der Gemeinschaft mit dem Apostelamt die Nähe und die Fürsorge, die Liebe Gottes zu erleben.
Im Rahmen des "Bezirksämter-Wochenendes" fand tags zuvor, am 15. Oktober, in der Kirche in Karlsruhe-Mitte, Karlstraße 57-59, die Landesversammlung statt. Diplompsychologe Marcus Lösch, psychologischer Therapeut, hielt einen Vortrag über den Themenkomplex Burnout und informierte insbesondere auch über Burnout(gefährdung) und Seelsorge, über Prävention und die Verringerung von Risikokonstellationen. Außerdem standen am Samstag im Kreis der Apostel, Bischöfe und Bezirksämter Informationen u.a. über seelsorgerische Themen an.
Für seine Ausführungen im geistlichen Teil am Samstag nahm der Bezirksapostel das Bibelwort aus 1. Samuel 23, Verse 16 und aus 17.