(19.8.2011) Eine Spende in Höhe von 27.000 Euro ging von der Jörg-Wolff-Stiftung an das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, das Missionswerk.
Die gemeinnützige Jörg-Wolff-Stiftung besteht seit 2004. Sie unterstützt zahlreiche Entwicklungshilfe-Projekte in Westafrika und finanziert unter dem Motto "HUNGRY AND NEEDY" die Hungerhilfe, die das Missionswerk der Gebietskirche Süddeutschland in den Ländern Elfenbeinküste, Guinea, Liberia und Sierra Leone leistet: Kranke, behinderte und benachteiligte Menschen, darunter Waisen- und sogenannte Straßenkinder, erhalten Nahrungsmittel, Medikamente und Hygieneartikel.
Die Verteilung der Hilfslieferungen erfolgt durch die vor Ort tätigen Seelsorger der Neuapostolischen Kirche.
Das Motto, das Stammapostel Wilhelm Leber den neuapostolischen Gemeinden für das Jahr 2011 gegeben habe – Gutes zu tun –, beschäftige ihn sehr, erklärte der Stiftungsgründer, Jörg Wolff. Er erwähnte im Gespräch mit Bezirksapostel Michael Ehrich, dem Ersten Vorsitzenden des Missionswerks, der die Spende entgegennahm, auch seine besondere Beziehung zu Afrika: Dort war er – als Bezirksältester, im ehrenamtlichen Dienst der Gebietskirche Süddeutschland – seit 1987 in Gemeinden im westlichen Afrika tätig, vor allem in Sierra Leone, wo er am Auf- und Ausbau des kirchlichen Seminarwesens mitarbeitete.
Nachdem er die Not vor Ort kennengelernt habe, habe ihn dies nicht mehr losgelassen. So beschloss er, den Menschen dort zu helfen. Insbesondere die Auswirkungen des Bürgerkriegs in Sierra Leone und Liberia – der in den Jahren 1992-1996 tobte – seien erschütternd.
Zweck seiner Stiftung ist zum einen die Förderung der Entwicklungshilfe des Missionswerks der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland e.V. gegen Hunger und Krankheit in der Welt, speziell in Westafrika. "Dass die Kooperation zustande gekommen ist, dafür bin ich dankbar", so Bezirksapostel Ehrich, der erst wenige Tage zuvor von einer Afrikareise zurückgekehrt war und die Gegebenheiten kennt. Zu seinem Arbeitsbereich gehören außer Süddeutschland einige westafrikanische Länder .
Die Jörg-Wolff-Stiftung fördert Entwicklungshilfeprojekte auch in Zusammenarbeit mit weiteren Partnerorganisationen. Seit 2004 wurden bereits 25 Projekte durch die Stiftung realisiert; es wurden Krankenstationen errichtet bzw. renoviert und Brunnen gebaut. Dabei wird nach dem Grundsatz "Hilfe zur Selbsthilfe" gehandelt; die Menschen sind nicht Almosenempfänger, sondern Beteiligte am Aufbau einer verbesserten Infrastruktur.
Stiftungszweck ist zum anderen die Förderung kultureller Einrichtungen, insbesondere von Veranstaltungen klassischer und kirchlicher Musik. So unterstützt sie seit Jahren musikalische Einrichtungen speziell in Stuttgart, zum Beispiel den Bach-Chor, und fördert den musikalischen Nachwuchs. Diese Förderung erstreckt sich auch auf die Musikförderung in Westafrika, u.a. die Ausbildung von Organisten.
Auch die jährliche Vergabe des mit 10.000 Euro dotierten Arnold-Rikli-Preises – im Rahmen der Förderung von Forschung und Lehre über gesundheitliche Wirkungen von optischer Strahlung auf den Menschen – gehört zu den Aufgaben der Stiftung .