(19.7.2011) Seine neuerliche Reise nach Ghana im Juli 2011 nutzte Bezirksapostel Michael Ehrich, als Präsident der Gebietskirche Süddeutschland auch verantwortlich für die Kirchenbezirke und Gemeinden in einigen westafrikanischen Ländern , um den primären kirchlichen Auftrag zu erfüllen:
Er hielt Gottesdienst in Ghanas Hauptstadt Accra, zudem in drei weiteren Orten, in Konongo, Takoradi und Volta-South. Dazu waren er und seine Begleiter, unter ihnen der länderverantwortliche Apostel Wolfgang Eckhardt (Apostelbereich Freiburg), über 20 Stunden mit dem Auto unterwegs. "Insgesamt konnte ich in vier Gottesdiensten nahezu 9.000 Geschwister bedienen", so der Bezirksapostel dankbar.
Zur Unterstützung der Seelsorge ordinierte er zwei Bezirksälteste und beauftragte sie mit der Leitung von Kirchenbezirken, sechs Bezirksevangelisten (stellvertretende Kirchenbezirks-Vorsteher) sowie – für die seelsorgerische Betreuung auf Gemeindeebene – neun leitende Gemeinde-Amtsträger, denen er das Hirten- bzw. das Evangelistenamt übertrug.
Im Weiteren nutzte der Bezirksapostel den Aufenthalt in Ghana zu Besprechungen mit den dortigen Aposteln und Bischöfen und führte eine Apostel-Bischofs-Versammlung durch. An der Zusammenkunft mit diesen kirchenleitenden Amtsträgern am 13. Juli in Accra nahmen auch Vertreter der Hilfsorganisation "Madamfo Ghana " ("Freund Ghana") teil.
Diese Organisation kümmert sich unter anderem um solche Kinder und Jugendliche im Land, die Opfer von Kinderhandel sind: Sie wurden, mitunter schon im Kleinkindalter, von ihren in großer Armut lebenden Familien verkauft. Vor allem im Osten Ghanas, in der Region am Voltasee, werden sie dann als billige Arbeitskräfte zum Fischen missbraucht. Dabei werden sie teils wie Sklaven gehalten – nicht selten würden Kinder dabei schwer verletzt oder kämen sogar ums Leben, berichtete der Bezirksapostel.
"Es war mir ein großes Anliegen, den Brüdern zu vermitteln, dass wir angesichts solcher Missstände klare Position als neuapostolische Christen beziehen müssen", erklärte er. Erfolgt daraus eine Sensibilisierung der weiteren kirchlichen Amtsträger gegen Kinderhandel, kann sich dies wiederum auch auf die Gemeinden und deren Haltung auswirken und letztlich beitragen, dass Bedrängten geholfen wird.
Die Hilfsorganisation "Madamfo Ghana" e.V., die auch sucht, gefährdete Kinder zu schützen, und Kindern eine Bildungschance gibt, wurde von der Gebietskirche finanziell unterstützt ( wir berichteten ). Dies werde, so der Bezirksapostel, auch weiterhin geschehen.
Den notleidenden Menschen, die ihre Kinder verkaufen, muss auch geholfen werden – über ihr Hilfswerk, das "Missionswerk ", ist die Kirche mit unterschiedlichen Hilfsorganisationen in Ghana und weiteren westafrikanischen Ländern in Kontakt.