Hilfe für Lokomassama (4.7.2011) Die diesjährige Mitgliederversammlung des Missionswerks der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland e.V. fand unter Vorsitz des Bezirksapostels Michael Ehrich am Freitag, 1. Juli 2011, in Stuttgart statt.
Der Bezirksapostel ist Erster Vorsitzender des Missionswerks , des Hilfswerks der Gebietskirche Süddeutschland.
Auf der Tagesordnung standen – neben dem Jahresbericht des Vorstands, dem Bericht des Wirtschaftsprüfers, der Entlastung des Vorstands usw. – die Beratung und Beschlussfassung über den Haushaltsplan 2012. Ferner ging es um Projektplanungen, und es wurden Projektberichte präsentiert. Unter anderem stellte Manfred Stede, Erster Vorsitzender des Vereins "Hilfe für Lokomassama" (HfL) und einer der Kooperationspartner des Missionswerks , Hilfsprojekte in Lokomassama vor.
Auch personelle Änderungen wurden bekannt gegeben: In seiner Eröffnungsansprache hatte der Bezirksapostel für alle Arbeit gedankt, die im vergangenen Jahr im Namen des Missionswerks erfolgte, und in diesem Zusammenhang Heinz Rempfer aus dem Ausschuss "Humanitäre Hilfe Inland" verabschiedet. Rempfer habe sich altershalber daraus zurückgezogen, bleibe jedoch als langjähriger Suchtkrankenhelfer mit seiner großen Erfahrung dem Missionswerk erhalten. Der Ausschuss hat nun zwei neue Mitglieder: Birger Linß (Apostelbereich Nürnberg) und Ingo Wolf (Apostelbereich Freiburg).
Hilfe für Lokomassama
Lokomassama ist ein Chiefdom (Verwaltungsbezirk) im westafrikanischen Staat Sierra Leone , in dem die Neuapostolische Kirche Süddeutschland seit 1985 – damals noch als Gebietskirche Württemberg – tätig ist. Schwerpunkte der humanitären Hilfe des HfL sind die Verbesserung der Trinkwasserversorgung, die Förderung der Gesundheitsversorgung und die Unterstützung der Schulausbildung in Lokomassama. Dabei wird gemäß dem Grundsatz "Hilfe zur Selbsthilfe" gearbeitet, den auch die Gebietskirche grundsätzlich bei ihrer humanitären Hilfe verfolgt.
Seit 1993 bestehen Kontakte zwischen der Kirche und dem HfL. Im August 1994 wurde der erste der sechs von der Kirche finanzierten Brunnen fertig gestellt. Auch erhielt der HfL von der Kirche – über das Missionswerk – den Auftrag zum Bau von zwei Gesundheitsstationen sowie finanzielle Unterstützung zur Errichtung weiterer. Denn noch vor 15 Jahren "bestand eine Gesundheitsversorgung in Lokomassama praktisch nur auf dem Papier", so Manfred Stede, der viele Jahre lang als Projektkoordinator jeweils für mehrere Monate vor Ort war.
Jede der vom HfL errichteten Gesundheitsstationen (die teils auch aus einem Hilfsprogramm der EU finanziert sind) besteht aus einem Behandlungsgebäude, einem Doppelwohnhaus und kleineren Nebengebäuden. Die Übergabe der bisher letzten Station, bei der sich die Kirche bzw. ihr Missionswerk finanziell engagierte, war im April 2010 in Katonga.
2012: Unterstützung von Fördervereinen an Förderschulen
In Süddeutschland wird gemäß der Empfehlung des Ausschusses "Humanitäre Hilfe Inland" Jahresschwerpunktthema 2012 der humanitären Hilfe die Unterstützung von Fördervereinen an Förderschulen sein. Solche Fördervereine engagieren sich, um die Kinder und Jugendlichen zu unterstützen, die Lern- und Leistungsschwierigkeiten haben, deshalb Förderschulen besuchen und durch ihre Lern-, Körper- oder geistige Behinderung im Unterschied zu anderen Schülern benachteiligt sind.
Im Bundesdurchschnitt werden 84,3 Prozent der Kinder mit Förderbedarf an separaten Förderschulen unterrichtet. Durch die Fördervereine werden zum Beispiel sonderpädagogische Schwerpunkte und Maßnahmen, die zur schulischen, sozialen und beruflichen Eingliederung beitragen, unterstützt.
Ebenso erfolgt vielfach eine finanzielle und materielle Unterstützung bei der Sachausstattung, bei der medizinischen Betreuung bzw. bei therapeutischen Maßnahmen; es gibt durch die Fördervereine Zuzahlungen zu speziellen Projekten, zu Schul- und Klassenfahrten, Hilfen für Betreuungspersonal, Transporte und vieles mehr. Die Fördervereine an Förderschulen sind in der Regel organisiert über einen Landes- oder Bundesverband.