(23.4.2011) In den Gottesdiensten am Karfreitag, 22. April 2011, wurde der Passion (lat. "passio" = Leiden) und des Opfertodes Jesu Christi gedacht, mit dem der Gottessohn die Erlösung der Menschen aus Sünde und Schuld ermöglichte.
Zur Bedeutung des Opfers Jesu findet sich schon in Jesaja 53,4.5 der Hinweis: "Er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt." Alle, die nach Heil verlangen und Frieden mit Gott haben wollen, sind auf Jesu Opfer angewiesen. Es ist vollgültig – ein für alle Mal erbracht und für alle Zeit gültig (vgl. Hebräer 10,14).
Dies war auch Tenor der Wortverkündigung in den Karfreitags-Gottesdiensten. Als Bibelwort lag Kapitel 19, Vers 30 aus dem Johannes-Evangelium zugrunde: "Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!, und neigte das Haupt und verschied." Auch die Bibellesung in den Karfreitags-Gottesdiensten war aus Johannes 19; die Verse 16 bis 30 wurden vorgetragen.
Der Begriff "Karfreitag" geht auf althochdeutsch "Chara" / "Kara" = "Trauer, Klage, Kummer" zurück. Gemäß der biblischen Überlieferung wurde Jesus in der Nacht zum Freitag verraten, am Freitag verhört, verspottet, gegeißelt, zum Tod verurteilt, gekreuzigt und begraben.
An Karfreitag halten sich die Glaubenden in Demut und im Bewusstsein ihrer Sündenschuld vor Augen, dass Jesus dies aus freiem Willen, in Liebe zu den Menschen auf sich nahm. Indem er sich selbst als Opfer darbrachte, brach er die Macht Satans und überwand den Tod. So ist Karfreitag auch ein Tag der inneren Einkehr und Buße.
Bezirksapostel Michael Ehrich war an Karfreitag zum Gottesdienst in Kulmbach (Apostelbereich Nürnberg), wo er in der Stadthalle mit den Gläubigen aus dem gesamten Kirchenbezirk Hof den Karfreitags-Gottesdienst feierte. Im Gottesdienst bat er Apostel Dieter Prause und Bischof Udo Göhlmann um einen weiteren Predigtbeitrag.