(21.2.2011) Das letzte Wort in der Heiligen Schrift, Offenbarung 22, Vers 21, diente im Gottesdienst am Sonntag, 20. Februar, als Predigtgrundlage: "Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen!"
Der Gottesdienst, den Bezirksapostel Michael Ehrich in der Kirche in Mannheim, Moselstraße 6, durchführte, wurde via Satellitenübertragung in den Gemeinden in Süddeutschland mitgefeiert. Auch Gemeinden in Bosnien-Herzegowina, Israel, Mazedonien, Serbien und in der Ukraine – Länder, die zu dem von Süddeutschland aus mitbetreuten Gebiet gehören – nahmen auf diese Weise live, in Bild und Ton, am Gottesdienst teil.
In seiner Predigt sprach der Bezirksapostel davon, dass die Gnade des Herrn – die allen Menschen angeboten sei – das Leben der Gemeindemitglieder durchdringen solle. Gott sei gnädig und gütig, ein Anspruch auf die Gnade Gottes bestehe aber nicht: "Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig …" (vgl. 2. Mose 33,19). Er führte aus, im Herrn sei die Hoffnung auf Gnade begründet und die Fülle der Gnade gegenwärtig.An biblischen Beispielen zeigte der Bezirksapostel, wem Gott in besonderer Weise gnädig war ("Dabei wird auch deutlich, was Gott erwartet, auch von uns heute").
Unter anderem nannte er Noah, der Gottesfurcht gezeigt habe, und David, der in einem hohen Sendungsbewusstsein und in tiefem Vertrauen zu Gott in den Kampf mit Goliath gegangen sei. "Werfen wir unser Vertrauen in den Herrn niemals weg!", so der Bezirksapostel. Er unterstrich, dass der Herr auf Glaube und Vertrauen gnädig sehe, und machte dies u.a. an Jesu Krankenheilungen fest, bei denen dieser versichert habe: "Dein Glaube hat dir geholfen!" Aus dem Glauben an Jesus Christus und aus der Haltung heraus: "Ich möchte die Gnade Gottes auf mich ziehen!" werde es möglich – "Komme, was da wolle!" –, in Gottes Liebe bewahrt zu bleiben.
Die neun Apostel und neun Bischöfe aus Süddeutschland waren in Begleitung des Bezirksapostels. Zur weiteren Wortverkündigung wurden die Apostel Wolfgang Bott (Apostelbereich Tübingen) und Wolfgang Eckhardt (Apostelbereich Freiburg) gerufen.
Ein Kinderchor, ein gemischter Chor, Solisten und Orchesterspieler erfreuten vor dem Gottesdienst die große Gemeinde und prägten mit ihren Vorträgen den Gottesdienst feierlich mit. Mit dem Liedvortrag "Hevenu shalom alechem" wünschten die Jungen und Mädchen des Kinderchors allen Gottesdienstteilnehmern Frieden und grüßten insbesondere die Glaubensgeschwister in Israel.
Der gemischte Chor trug zu Gottesdienstbeginn ein Lied vor, in dem ein Bibelwort aufgenommen wird, das von großem Gottvertrauen spricht: "Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich endlich mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil" (vgl. Psalm 73,23-26).
Darauf eingehend, sprach der Bezirksapostel davon, dass es nicht immer im Leben Situationen gebe, bei denen es einem gut gehe und man rundum zufrieden sei. Dann möchten die Glaubenden sich auf das Wesentliche konzentrieren und sich bewusst machen, dass sie in Gottes Liebe geborgen seien. Das bringe wieder Ruhe und Frieden ins Herz. In diesem Zusammenhang führte er Römer 8,38.39 an: An dieser Stelle wird ausgedrückt, dass keine Macht, weder Tod noch Leben, weder Hohes noch Tiefes, von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist, scheiden kann.
Ganz gewiss stünden alle einmal in Versuchung und Anfechtung – selbst der Herr sei von Satan versucht worden –, und der Glaube müsse bewährt werden, meinte der Bezirksapostel. "Wir wollen Gott nicht herausfordern, sondern in Demut vor ihm bleiben!", appellierte er und hielt dazu an, das erste Gebot zu erfüllen: "Wir wollen Gott allein anbeten, keine Götzen neben ihm haben!" Dazu sei man auf Kraft aus dem Herrn und seine Gnade angewiesen.
Im Regelfall führt der Bezirksapostel, der turnusgemäß die Kirchenbezirke in Süddeutschland besucht und Gottesdienst hält, einmal jährlich einen solchen "Übertragungs-Gottesdienst" durch, der so von den Kirchenmitgliedern in seinem gesamten süddeutschen Arbeitsbereich miterlebt werden kann.