(8.2.2011) Die Beratungsstelle "Aus-WEG?!" vom Verein "Hilfe zum Leben" in Pforzheim erhielt von der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland über deren Hilfswerk, das Missionswerk, eine Spende in Höhe von 30.000 Euro.
Der Verein ist Mitglied im Diakonischen Werk Baden und arbeitet mit unterschiedlichen staatlichen, kirchlichen und privaten Stellen zusammen. Die Beratungsstelle "Aus-WEG?! " bietet schwangeren Frauen in Not sowie Frauen nach einem erfolgten Schwangerschaftsabbruch Hilfe an.
"Es hat uns in unserer Arbeit sehr bestärkt, weil wir gemerkt haben, dass […] es Menschen gibt, […] denen die ungeborenen Kinder auch sehr wichtig sind", bedankte sich Reinhard Klein, Vorsitzender des Vereins "Hilfe zum Leben", bei Bezirksapostel Michael Ehrich. Der Bezirksapostel, zugleich Erster Vorsitzender des Missionswerks , war selbst zur Spendenübergabe in die Beratungsstelle gekommen.
Immer mehr Frauen und auch Männer nähmen Kontakt zur Beratungsstelle auf, berichtete Reinhard Klein, und so bestehe auch eine der Aufgaben darin, mit Paaren Perspektiven für "Möglichkeiten mit dem Kind" zu erarbeiten. Insgesamt sei die Nachfrage in der Beratungsstelle gestiegen, insbesondere seit Sommer 2009, fast jeden Tag komme ein neuer Fall hinzu.
Der Verein "Hilfe zum Leben" und damit auch die Beratungsstelle "Aus-WEG?!" finanzieren sich ausschließlich über Spenden. Die Freude und Dankbarkeit über die finanzielle Unterstützung durch die Neuapostolische Kirche war dementsprechend groß. Die Personalkosten für die hauptamtliche Fachkraft – die weiteren MitarbeiterInnen engagieren sich ehrenamtlich –, die Miete für die Beratungsstelle, Materialkosten sowie Sachleistungen für bedürftige Frauen würden von solchen Spenden bezahlt, erklärte Klein. Und gerade jetzt, wo man auf der Suche nach einer weiteren Fachkraft sei, könne der Verein solche Beträge dringend brauchen.
Die Neuapostolische Kirche versteht sich als Fürsprecherin des Lebens. Um das Leben bestmöglich zu schützen, ist es vom frühesten Zeitpunkt an – ab der Verschmelzung der Gameten – zu achten. Daher lehnt die Kirche Schwangerschaftsabbrüche grundsätzlich ab. Sie rät, in besonderen Fällen – wenn beispielsweise das Leben der Mutter durch die Schwangerschaft gefährdet ist – den Rat der Ärzte und des Apostels einzuholen. Die eigenverantwortliche Entscheidung der Mutter bzw. des Paares wird respektiert und die Seelsorger sind gehalten, die Betreffenden unvoreingenommen seelsorgerisch zu begleiten, unabhängig von deren Entscheidung.