(18.7.2010) Ein Thema der auf Bayern 2 ausgestrahlten monatlichen Rundfunksendung der Gebietskirche Süddeutschland – diesmal am Sonntag, 18. Juli 2010 – betraf die Kirchenmusik: Tanja Sluka hatte ein Porträt des Musikers Friedhelm Deis erarbeitet.
Deis, als Kind neuapostolischer Eltern am 1. Juni 1930 in Bochum geboren, komponierte weit mehr als 300 Stücke, darunter ein Oratorium, zwei Opern, viele Kantaten, Sinfonien und Orgelfantasien. Er veröffentlichte eine dreibändige Orgelschule, die ins Englische übersetzt und bis nach Südafrika verkauft wurde. 1999 erhielt er für sein ehrenamtliches Wirken in der Neuapostolischen Kirche das Bundesverdienstkreuz. Am 25. August 2008 starb Friedhelm Deis in Hattingen. Seine Musik und seine unermüdliche Arbeit für die Kirche sind unvergessen.
Das Hauptthema der Sendung galt dem Glaubensziel neuapostolischer Christen. Dazu hatte sich Sven Knappe mit dem Präsidenten der Gebietskirche Süddeutschland, Bezirksapostel Michael Ehrich, unterhalten.Jesus Christus kommt wieder – dies ist eine Hauptaussage des Evangeliums. Der Bezirksapostel verwies im Interview u.a. auf Apostelgeschichte 1,11, wo die Verheißung zum Ausdruck kommt: "Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen."
Er verdeutlichte, dass die Vorbereitung auf dieses Ereignis für die Glaubenden hohe Bedeutung habe, und sprach in diesem Zusammenhang von der "Naherwartung", also der Hoffnung, dass sich jeden Tag die Wiederkunft Christi ereignen kann: "Christus möchte, dass wir unser Leben so einstellen, dass wir ihn heute, wenn er wiederkommt, empfangen können." In Erwartung des wiederkommenden Herrn richten die Glaubenden mit Hilfe der Sakramente und der Predigt des Evangeliums das Leben auf die Wiederkunft Christi aus.
Es gelte, erläuterte der Bezirksapostel, "das Wort Gottes aufzunehmen, als Maßstab in sein Leben zu nehmen" und "auch durch die Gnade" – in der Sündenvergebung, die von den Aposteln und den hierzu bevollmächtigen Amtsträgern verkündigt wird – "und das Feiern des Heiligen Abendmahles die Kraft in sich [aufzunehmen], dass das Wesen Jesu Christi mehr in einem verwirklicht wird".