(5.4.2010) An Ostern, dem ältesten und bedeutendsten Fest der Christenheit, wird seit dem zweiten Jahrhundert an die Auferstehung Jesu Christi – nach seinem Opfertod am Kreuz – erinnert und damit der Sieg des Lebens über den Tod gefeiert.
Den Predigten in den Gottesdiensten am Ostersonntag, 4. April 2010, lag in den neuapostolischen Kirchengemeinden Römer 6,4 zugrunde: "So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuem Leben wandeln."
Über dieses Bibelwort predigte Bezirksapostel Michael Ehrich im Gottesdienst am Ostersonntag in der großen Kirche in Karlsruhe-Mitte. Die dortige Gemeinde sowie die Gemeinden aus dem Kirchenbezirk Karlsruhe 2 waren dazu eingeladen. Apostel Herbert Bansbach, Leiter des Apostelbereichs Karlsruhe, und Bezirksältester Reinhard Wildermuth, Leiter des Kirchenbezirks Karlsruhe 2, wurden zur weiteren Wortverkündigung gerufen.
Es sei dies der Feiertag, an dem der Sieg des Herrn über Hölle, Tod und Grab begangen werde, so der Bezirksapostel zu Anfang seiner Predigt, in der er zuerst darauf hinwies, wie Jesus als Angeklagtem vor dem Hohen Rat "die alles entscheidende Frage" gestellt worden sei: "Bist du […] Gottes Sohn?" An der Antwort Jesu: "[…] ich bin es" (Lukas 22,70), folgerte der Bezirksapostel, müsse man sich messen lassen ("Daran kommt man nicht vorbei").
Jeder möge sich selbst fragen, ob er von ganzem Herzen glaube, dass Jesus nicht nur eine historisch bezeugte, bedeutende Gestalt, nicht nur eine charismatische Persönlichkeit, nicht ein bloßer Wundertäter gewesen sei, sondern der Israel verheißene Christus und Gottes Sohn, der vom Vater gesandt worden und in dem alle göttliche Macht gegenwärtig gewesen sei ("wahrer Mensch und wahrer Gott").
Seine Bedeutung für das Heil der Menschen habe Jesus Christus selbst mit den Worten ausgedrückt: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben" (Johannes 14,6). Der Bezirksapostel appellierte, das ganze Leben gemäß diesem Glauben zu führen, d.h. auf Jesus Christus und seine (biblisch verheißene) Wiederkunft hin ausgerichtet zu sein.
Da der Bezirksapostel in dem Ostergottesdienst zudem 18 jungen Christen aus dem Kirchenbezirk Karlsruhe 2 den Segen zur Konfirmation spendete, beleuchtete er in seiner Predigt bzw. in der Ansprache vor der Konfirmationshandlung auch das Konfirmationswort 1. Korinther 1,9: "Denn Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn."
Mehr zum Ostergottesdienst mit dem Bezirksapostel finden Sie auf der Seite des Kirchenbezirks Karlsruhe 2.
Bezirksapostel zum Karfreitags-Gottesdienst in Lindau
Den Gottesdienst am Karfreitag, 2. April 2010, führte Bezirksapostel Michael Ehrich in Lindau (Apostelbereich Ulm) durch. Dazu waren Gemeinden aus dem Kirchenbezirk Ravensburg eingeladen. Als Bibelwort dienten die Verse 42 und 43 aus Kapitel 23 des Lukas-Evangeliums: "Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein."
Sicherlich stehe das Opfer Christi in jedem Gottesdienst im Mittelpunkt, so der Bezirksapostel zu Beginn der Wortverkündigung, aber an Karfreitag sei dies besonders herausgehoben und die Gläubigen hielten sich dankbar vor Augen, dass der Herr durch sein Opfer den sündigen Menschen den Weg zu Gott frei gemacht habe. Voraussetzung, um Erlösung zu erlangen, sei es, in Jesus Christus den Sohn Gottes zu erkennen und im Glauben das in ihm angebotene Heil zu ergreifen. Das Wort Jesu: "[…] wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr sterben in euren Sünden" (Johannes 8,24), lasse "keinen Kompromiss", keinen anderen Weg zu.
An Karfreitag ("Kar" aus dem Althochdeutschen "Chara" / "Kara" = "Trauer, Klage, Kummer") gedenken Christen an das bittere Leiden und Sterben Jesu Christi: Gemäß der biblischen Überlieferung wurde der Herr in der Nacht zum Freitag verraten, am Freitag zum Tod verurteilt, gekreuzigt und begraben. Durch seinen Opfertod am Kreuz bewirkte Jesus Christus die Versöhnung der Menschen mit Gott, er ermöglichte ihre Erlösung aus Sünde und Schuld: Indem er aus freiem Willen, in Liebe zu den Menschen ihre Sünden auf sich nahm und sich selbst als Opfer darbrachte, brach Jesus die Macht Satans und überwand den Tod.
Die Ereignisse an Karfreitag und Ostersonntag – Fest der Auferstehung Jesu Christi von den Toten – hängen unmittelbar zusammen. Die beiden Feiertage erinnern an heilsnotwendige Geschehnisse, die den Kern des Evangeliums bilden.