(19.1.2010) Die Kirche in Eberbach, Schafwiesenweg 26, wurde im Rahmen des Auszeichnungsverfahrens "Beispielhaftes Bauen" prämiert.
In der Auszeichnung heißt es: "In einem heterogenen Umfeld integriert und behauptet sich der Kirchenneubau gerade wegen seiner zurückhaltend klaren Erscheinung. Durch eine großzügige, in das Gebäude harmonisch eingefügte Überdachung des Freibereichs ist eine einladende Eingangssituation entstanden, welche schon hier einen geschützten Raum der Begegnung schafft. Die Beschränkung der Materialien und die Führung des Raumlichts im Gebäudeinneren lässt eine Einheit zwischen Außen und Innen entstehen, die eine Konzentration auf das Religiöse unterstützt."
Als besonders positiv fiel der Jury auf, dass hier "ausgetretene Pfade neuapostolischer Kirchenarchitektur" verlassen worden seien, um einen unverwechselbaren Ort zu schaffen. Architekt des in 16-monatiger Bauzeit errichteten Kirchengebäudes ist Helmut Dasch von Dasch, Zürn, von Scholley, Freie Architekten, Stuttgart. Er sowie – als Vertreter des Bauherrn – die Architekten Katrin Klenk, welche die Projektsteuerung innehatte, und Joachim Raff, Leiter der Abteilung Bau/Unterhalt der Kirchenverwaltung, nahmen am Dienstag, 19. Januar, im Landratsamt Heidelberg die Auszeichnung entgegen.
In der Broschüre "Beispielhaftes Bauen. Rhein-Neckar-Kreis (1999 – 2009)", wo die prämierten Bauten vorgestellt werden, findet sich auf Seite 16 eine Kurzbeschreibung der Eberbacher Kirche, die im Februar 2005 durch Bezirksapostel Klaus Saur, den damaligen Kirchenpräsidenten von Süddeutschland, geweiht wurde. Es heißt darin, die Kirche stelle sich als "eine Komposition mehrerer Gebäudeteile" dar. Ferner wird ausgeführt:
"Der Kirchenhauptbau zeichnet sich durch seine Höhe und seine geometrische Ausformung deutlich als Sakralraum ab. Er fügt sich jedoch durch das Zurücksetzen auf den hinteren Teil des Grundstücks gut in die umliegende Bebauung ein. Entlang der westlichen Grundstücksgrenze erstreckt sich ein Gebäuderiegel, der sich unter den Kirchenhauptbau schiebt. Durch die Gebäudestellung entstehen im Wesentlichen drei Außenraumzonen. Der Kirchenraum bietet Platz für 210 Besucher, davon 168 Plätze im Kirchenraum und 42 Plätze auf der Empore. Durch die räumliche Anbindung eines Mehrzweckraumes an den Kirchenraum kann die Zahl der Plätze bei Bedarf auf 250 erhöht werden. Die beiden Mehrzweckräume im [Gebäude-]Riegel können ebenfalls gekoppelt werden, mobile Trennwände garantieren maximale Flexibilität. Der Kirchenraum sowie sämtliche Funktionsbereiche im Gemeindebereich sind barrierefrei erschlossen."
Das Auszeichnungsverfahren wurde von der Architektenkammer Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis veranstaltet, die Schirmherrschaft hatte Landrat Dr. Jürgen Schütz übernommen. Von den eingereichten Arbeiten waren 31 in die engere Wahl gekommen, 16 Auszeichnungen für beispielhaftes Bauen wurden schließlich vergeben.