(28.05.2009) Am Montag, 25. Mai 2009, überreichte Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Gebietskirche Süddeutschland, dem "Weißen Ring" in Karlsruhe einen Spendenscheck über 20.000 Euro. Am Donnerstag, 28. Mai 2009, wurden durch Apostel Dieter Prause weitere 20.000 Euro in Nürnberg an den dortigen "Weißen Ring" übergeben (mehr lesen Sie hier ).
Die 40.000 Euro sind aus dem Budget des "Missionswerks " der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, über das die Gebietskirche humanitäre Aktionen in Baden-Württemberg und Bayern sowie in den von Süddeutschland betreuten 30 Ländern in Afrika, Nah- und Mittelost sowie Südosteuropa durchführt.
In Süddeutschland unterstützt sie vor allem Organisationen der humanitären Hilfe, die durch überwiegend ehrenamtliches Engagement betrieben werden – jährlich gibt der "Missionswerk"-Vorstand dazu einen Spendenschwerpunkt vor: 2009 ist dies der "Weiße Ring", der Kriminalitätsopfern hilft; 2008 waren es Kriseninterventionsdienste und die Telefonseelsorge, davor Einrichtungen wie "Frauenhäuser", die Frauen und Kindern helfen und Schutz vor familiärer Gewalt bieten.
"Als Kirche, die selbst weitestgehend von der ehrenamtlichen Tätigkeit der Mitglieder ‚lebt’, sind wir uns der großen Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit bewusst", so der Bezirksapostel bei der Spendenübergabe in Karlsruhe. Er unterstrich auch, wie wichtig es für die Opfer von Straftaten sei, eine persönliche Ansprache zu erfahren.
Die Leiterin des Landesbüros des "Weißen Rings" in Stuttgart, Manuela Rosati, und der Außenstellenleiter des "Weißen Rings" in Karlsruhe, Stadt und Land, Karl Furrer, bedankten sich für die großzügige Spende und betonten, dass die Spendengelder direkt den Opfern von Straftaten zugute kämen. Rosati erläuterte, die Mittel würden vielfältig eingesetzt, ob für die Erstberatung bei Psychologen, für Rechtsberatungsschecks oder auch als direkte finanzielle Unterstützung, wenn durch die Straftat bedingt finanzielle Engpässe entstünden.
Neben den materiellen Hilfen werde dem Opfer auch Hilfe bei Behördengängen (wie zum Beispiel Zeugenbegleitung) angeboten. Zudem stünden "Weißer-Ring"-Mitarbeiter auch für die "Nachsorge" zur Verfügung. Aktuell betreue der "Weiße Ring" auch Opfer des Amoklaufs, der sich im März in Winnenden ereignet hatte (wir berichteten ). Die Folgeschäden kämen erst jetzt, da der Medienrummel nachgelassen habe, zum Vorschein.
Da der "Weiße Ring" sich aus Spenden und den Mitgliedsbeiträgen finanziert und sich auf ehrenamtliche Mitarbeit stützt, ist man auf die Solidarität der Menschen mit den Kriminalitätsopfern angewiesen. "Bedenken Sie, dass jeder Kriminalitätsopfer werden kann", meinte Karl Furrer. Er beschrieb, auch in seiner Außenstelle bestehe ein großer Bedarf für die Unterstützung von Kriminalitätsopfern. Monatlich gebe es hier zwischen 15 und 20 Anfragen, die von den ehrenamtlichen Mitarbeitern bearbeitet würden.
Dieses Jahr seien bereits 8000 Euro als Opfer- und Soforthilfe ausbezahlt worden; dazu kämen die übergebenen Beratungsschecks, womit man Kriminalitätsopfern insgesamt über 9.000 Euro zur Verfügung habe stellen können.
Jedes Kriminalitätsopfer kann sich an den "Weißen Ring" wenden, eine Mitgliedschaft ist nicht erforderlich.