(22.5.2009) Großes Interesse fand am Freitag, 22. Mai 2009, beim europäischen Jugendtag (EJT) der Vortrag "Miteinander reden – zueinander finden" sowie die anschließende Podiumsdiskussion zwischen dem Vortragenden, Apostel Volker Kühnle und Dr. Michael Utsch, Referent für christliche Sondergemeinschaften in der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in Berlin.
Apostel Volker Kühnle ist einer der neun Apostel der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland (Leiter des Apostelbereichs Nürtingen) und Vorsitzender der internationalen Projektgruppe "Ökumene". Moderator dieser EJT-Veranstaltung war Bezirksevangelist Peter Johanning, Sprecher der Neuapostolischen Kirche International.
Der Apostel führte aus, dass die Neuapostolische Kirche als eine christliche Kirche viele Gemeinsamkeiten mit anderen Kirchen und christlichen Gemeinschaften habe, die betont werden sollten. Gerade heute mache es die zunehmende Säkularisierung Europas (zunehmender Atheismus) und auch die Islamisierung (d.h. das zunehmende Konvertieren von Christen und Nichtchristen zum Islam) erforderlich, dass die, die sich zu Jesus Christus bekennen würden, gemeinsam christliche Werte vertreten und vermitteln sollten.
"Die Wassertaufe bildet das gemeinsame Band, das Gläubige aller christlichen Gemeinschaften mit Jesus Christus verbindet und zum Gespräch auch mit allen Christen verpflichtet". In seinem Vortrag sprach Apostel Kühnle dezidiert das Glaubensziel neuapostolischer Christen an: das Erwarten des wiederkommenden Jesus Christus "nicht erst als Richter zum Endgericht, sondern zuvor als Bräutigam, der seine Braut heimholt", ein – wie er anfügte – "grandioses Freudenfest und keine traurige Sache". Er versicherte, diesen "zentralen Punkt apostolischen Glaubens" auch im ökumenischen Bereich positiv einbringen zu wollen, und vertrat die Ansicht, eine aktive Mitarbeit in der Ökumene mache dies freier von Missverständnissen möglich.
Apostel Kühnle hatte schon am Donnerstag, 21. Mai 2009, beim 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Bremen unter dem Titel "Wie ökumenefähig ist die Neuapostolische Kirche? Kontinuität und Wandel" in einem Votrag in die geschichtliche Entwicklung und schwerpunkte der Lehre der Neuapostolischen Kirche eingeführt und darüber anschließend in einem Podiumsgespräch mit Dr. Reinhard Hempelmann, dem Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin, diskutiert. Die Moderation dieser Diskussionsrunde hatte Dr. Michael Utsch (Berlin) übernommen.