Das erste "Bezirksämter-Wochenende" 2009 der Gebietskirche Süddeutschland fand Mitte März im Apostelbereich Stuttgart statt.
Die Bezirksämter aus den Kirchenbezirken in Baden-Württemberg und Bayern sowie aus dem arabischen Raum, dem Balkan und der Ukraine nahmen am Samstag, 14. März, und am Sonntag, 15. März, jeweils an einem Gottesdienst teil, den Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, durchführte. In seiner Begleitung waren die Apostel und Bischöfe der Gebietskirche Süddeutschland sowie Apostel Anatolij Budnik aus der Ukraine .
Als "Bezirksämter" werden die Leiter der Kirchenbezirke, die das Amt "Bezirksältester" tragen, sowie die ihnen zur Seite stehenden Amtsträger bezeichnet, die das Amt "Bezirksevangelist" bekleiden. In der Gebietskirche Süddeutschland üben diese Amtsträger das Kirchenamt und die damit verbundenen Aufgaben ausnahmslos ehrenamtlich aus.
Der Gottesdienst am Samstag – in der Kirche in Stuttgart-Zuffenhausen, Hohenloher Straße 23 – war ausschließlich für diesen Personenkreis und diente in erster Linie der Seelsorge der Bezirksämter, Bischöfe und Apostel. Die Ehefrauen waren mit eingeladen. Als Bibelwort verwendete der Bezirksapostel Jeremia 24, 4.6. Bischof Jürgen Kieselmann, Apostel Volker Kühnle und Apostel Wolfgang Zenker wurden zu einem Predigtbeitrag gerufen.
Im Gottesdienst am Sonntag, 15. März – zu dem die Glaubensgeschwister aus dem Kirchenbezirk Stuttgart/Fellbach eingeladen waren – lag als Bibelwort 1. Petrus 2, 1.2 zugrunde. Der Bezirksapostel rief Apostel Anatolij Budnik und Wolfgang Eckhardt zur weiteren Wortverkündigung. Er ordinierte sieben Priester und sieben Diakone. Zu Beginn des Gottesdienstes, der durch den Amoklauf eines 17-Jährigen im nahen Winnenden und in Wendlingen – wodurch 15 unschuldige Menschen und auch der Amokläufer starben – mitgeprägt wurde, legte der Bezirksapostel den Frieden aus Jesus Christus auf die Gemeinde. Als ein Wort des Trostes führte er Johannes 16, 22 ("Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wieder sehen …") an und zeigte den Gottesdienstteilnehmern – unter ihnen die Eltern und Geschwister der 24-jährigen Glaubensschwester, die zu den Opfern des Amokläufers zählt – die Perspektive der Glaubenden über den leiblichen Tod hinaus: das ewige Leben, die ewige Gemeinschaft mit Gott. Durch den Glauben an Jesus Christus haben sie die Gewissheit, wie sie in Römer 14, 8 ausgedrückt wird: "Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn". Damit einher geht die Hoffnung, dass es im zukünftigen Reich Gottes für die Seelen, die an Jesus Christus glauben und ihm treu nachfolgen, ein Wiedersehen gibt. Darauf lenkte der Bezirksapostel den Blick bei aller Trauer und wünschte, dass der Trost des Wiedersehens "wie ein leiser Sonnenstrahl durch die Dunkelheit der Trauer und des Abschiedsschmerzes hindurchscheinen" möge. Die bei der Feier des Heiligen Abendmahls vom Bezirksämterchor ergreifend vorgetragene Einladung im Lied "Komm zu dem Lebensquell in Jesu Christ" nahm den Gedanken auf, dass in Jesus Christus der Tod besiegt und ewiges Leben gegeben ist (vgl. u.a. Römer 6, 23).