(12.3.2009) Bestürzung, Trauer und Fassungslosigkeit über die schreckliche Tat am gestrigen Mittwochmorgen in der Albertville-Realschule in Winnenden, aber auch herzliches Mitgefühl mit den Familien der getöteten Kinder und Erwachsenen prägten die Abendgottesdienste nicht nur im Kirchenbezirk Stuttgart-Bad Cannstatt, zu dem Winnenden gehört – in ganz Süddeutschland war die Erschütterung groß.
"Dieses furchtbare Geschehen macht tief betroffen. Unser Mitgefühl und unsere Gebete gelten allen, über die dadurch Leid gekommen ist und die verstört und traumatisiert worden sind", sagte Bezirksapostel Michael Ehrich. Er bat, auch für die Opfer und den Jugendlichen, der bei seinem Amoklauf 15 Menschen und sich selbst tötete, zu beten und informierte: "Unter den Opfern ist auch eine junge Glaubensschwester, die als Referendarin an dieser Schule unterrichtete." Apostel Jürgen Loy, Leiter des Apostelbereichs Stuttgart, zu dem der Kirchenbezirk Stuttgart-Bad Cannstatt mit der Kirchengemeinde Winnenden gehört, hatte gestern den ganzen Tag über Kontakt mit den neuapostolischen Schülern der Albertville-Realschule und den betroffenen Eltern. Er hatte auch veranlasst, dass leitende Amtsträger aus dem Kirchenbezirk den Gottesdienst am Mittwochabend in Winnenden und dem benachbarten Weiler zum Stein hielten. "Wir alle sind tief betroffen. Unsere Gebete und unser Mitempfinden gelten den Familien der Getöteten und Verletzten, aber auch den Angehörigen des jugendlichen Täters", so der Apostel, der – selbst Vater von vier Kindern – sich auch sehr um die traumatisierten Schüler sorgt: Ein Begleitungsteam aus Seelsorgern und Fachleuten, darunter ein Kinderpsychologe, eine Ärztin und eine Glaubensschwester, die Mitglied im Kriseninterventionsteam in Stuttgart ist, wird ihnen Beistand bieten und bei der Bewältigung helfen.