Im Forum Fasanenhof in Stuttgart fand am 23. Januar 2009 die Auftaktveranstaltung des "Forums für Unternehmer und Führungskräfte" statt, das unter dem Motto "Ethik und unternehmerisches Handeln" in der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland gegründet wurde.
Es soll Unternehmern und Führungskräften als Plattform für Kommunikation und Erfahrungsaustausch dienen. Vorgesehen ist, diesem Personenkreis jährlich zwei bis drei Vorträge und Themenabende anzubieten.
Bezirksapostel Michael Ehrich konnte in seinen einleitenden Worten am Freitagabend ein volles Haus begrüßen, darunter die Gründungsmitglieder des "Forums für Unternehmer und Führungskräfte": Karen Roos, Jürgen Berger, Dietmar Fischer, Karl Kohler, Simon Hipp, Jörg Armbruster und Wolfgang Renz. Er zeigte sich erfreut, dass man mit Professor Dr. Hans-Jörg Bullinger, dem Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, einen kompetenten Referenten gewonnen habe. Professor Bullinger hielt das Impulsreferat "Menschen brauchen Zukunft – Wertschöpfung durch Wertschätzung", dem sich Workshops anschlossen.
In seiner Einführungsrede erläuterte der Bezirksapostel, das "Forum für Unternehmer und Führungskräfte" wolle innerhalb der Gebietskirche Süddeutschland neuapostolischen Unternehmern und Führungskräften die Möglichkeit zum Austausch untereinander geben. Dahinter stehe der Gedanke, dass hier "positive Impulse zu Themen wie ‚Ethik und Unternehmertum’ aus Sicht unserer Kirche und Denkanstöße zur Gestaltung und Weiterentwicklung von Unternehmens- und Führungskulturen entstehen" möchten. Die Bedeutung der Unternehmenskultur, des Führungsstils in einem Unternehmen mit klaren Zielen und einer gemeinsamen Vision dürfe nicht unterschätzt werden. Es habe wohl zu allen Zeiten seit der Industrialisierung Unternehmerpersönlichkeiten gegeben, denen es gelungen sei, die Elemente Unternehmensziele, Mitarbeiterzufriedenheit / Mitarbeiterbindung und Kundenorientierung gemäß ihren jeweils persönlichen Wertvorstellungen aufeinander abzustimmen, und viele von ihnen seien auch ihrer besonderen sozialen Verantwortung gerecht geworden und hätten gemäß einem christlich orientierten Leitbild ihr Unternehmen geführt, Stiftungen gegründet usw. "Sie haben die Bedeutung des Satzes erkannt: ‚Wer nur um Gewinn kämpft, erntet nichts, wofür es sich lohnt zu leben’", so der Bezirksapostel. Heute, im Spannungsfeld von Globalisierung und damit verbundenem ernormen Konkurrenzdruck einerseits sowie sozialer Verantwortung andererseits sei es wichtiger denn je, gerade als Unternehmer oder Führungskraft einen Beitrag zur ethischen Orientierung in unserer Gesellschaft zu leisten. In diesem Zusammenhang zitierte er Albert Schweitzer: "Ethik besteht darin, mich verpflichtet zu fühlen, allem Lebenden die gleiche Ehrfurcht entgegenzubringen wie dem eigenen Leben". Und er unterstrich: "Die Werteordnung, die sich aus dem Evangelium Jesu Christi ergibt, hat Gott für alle Menschen gegeben"; sie gelte also gleichermaßen für Unternehmer und Führungskräfte wie für Angestellte und Arbeiter. Aus der Bergpredigt könne man den Rat Jesu Christi ersehen, Gott in den Mittelpunkt der gesamten Existenz zu stellen und in allen Belangen der Lebensgestaltung ganz auf ihn zu sehen. Wer dies zur Maxime seines Handelns mache, handle im besten Sinne ethisch.
Der Bezirksapostel kündigte an, auch künftig würden die Veranstaltungen des "Forums für Unternehmer und Führungskräfte" im Forum Fasanenhof stattfinden, der 2007 eingeweihten, durch die Kirche finanzierten Begegnungsstätte.
Das Forum Fasanenhof sei nicht nur Treffpunkt für Jugendgruppen, Singles, Senioren-, Selbsthilfe- oder andere kirchliche Gruppen, sondern auch ein Kultur- und Kommunikationszentrum.
Die Mitglieder des 2005 gegründeten Vereins "Forum Fasanenhof" planten, organisierten und führten hier Vortragsreihen, Konzerte, Ausstellungen, Workshops, Seminare und Gesprächskreise durch. Infolge seiner Infrastruktur und zentralen Lage – am Schnittpunkt dreier Apostelbereiche der Gebietskirche – biete es auch den idealen Rahmen für das "Forum für Unternehmer und Führungskräfte".