In der Kirche in Schwenningen versammelten sich am Sonntagnachmittag, 25. Mai, Glaubende aus ganz Süddeutschland, um miteinander Gottesdienst zu feiern.
Apostel Wolfgang Eckhardt, Leiter des Apostelbereichs Freiburg, der den Gottesdienst durchführte, legte als Bibelwort Römer 15,7 zugrunde ("Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob").
Es war eine besondere Gemeinde, denn es waren Alleinlebende aus Baden-Württemberg und Bayern eingeladen worden. Der Apostel, der in seiner Predigt zunächst den Kontext des Bibelworts erläuterte und davon sprach, dass es wie damals auch heute in den Gemeinden ganz unterschiedliche Ansichten zu den verschiedenen Bereichen des Lebens gebe, wies darauf hin, auch der Kreis der Alleinlebenden sei eine überaus heterogene Gruppe. Schon der Grund, weswegen jemand alleine lebe, sei ja unterschiedlich: der eine habe aus Überzeugung den Lebensstil als Single gewählt, der andere sei verwitwet, wieder ein anderer geschieden, der nächste vielleicht noch auf Partnersuche … – und dennoch könnten sie alle eine liebevolle, herzliche Gemeinschaft bilden. Dies sei möglich, wenn sie zuerst die Liebe Gottes erkennen und seine Gaben erfassen würden. Der nächste Schritt sei, zu versuchen, Gottes Liebe zu erwidern und sich in Liebe dem Nächsten, "der wie wir Fehler und Schwächen hat", zuzuwenden. "Die Liebe aus Gott in uns kann dann die menschlichen Verschiedenheiten überbrücken." Paulus habe die in der Gemeinde zu Rom entstandenen Spannungen gelöst, indem er alle Beteiligten auf Gott und Jesus Christus ausgerichtet habe.
So habe es auch der Stammapostel im Gottesdienst an Pfingsten gemacht. Dabei erinnerte der Apostel an das Grußwort, das der höchste Geistliche der Neuapostolischen Kirche den Gemeinden zu Pfingsten 2008 entgegengebracht hatte: "Ihr Lieben, hat uns Gott so geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben" (1. Joh. 4,11). Es gehe nicht darum, dass alle einer Meinung sein sollten, sondern es sei entscheidend, dass die Liebe aus dem Heiligen Geist alle untereinander verbinde und der Sinn Christi sie auf das gemeinsame Ziel ausrichte. "Einssein im Heiligen Geist bedeutet, dem Heiligen Geist in mir Raum zu geben. Dann prägt er mein Verhalten, und das ist dann in der Gemeinschaft erlebbar."
An diesem Sonntagnachmittag in Schwenningen jedenfalls war die Gemeinschaft herzlich, es herrschte eine sehr schöne Atmosphäre. An die 100 Sängerinnen und Sänger überwiegend aus dem Raum Stuttgart gestalteten den Gottesdienst mit (Dirigent: Jürgen Welp). Viele von ihnen hatten im Vorfeld einige Chorproben in der Begegnungsstätte "Forum Fasanenhof" gehabt, und trotz einer etwas missglückten Generalprobe war es – so begeisterte Stimmen von Gottesdienstteilnehmern – dann ein Erlebnis, den Gesamtchor zu hören.
Zur weiteren Wortverkündigung bat der Apostel Bischof Urs Heiniger (Apostelbereich Freiburg) sowie den Bezirksältesten Jürgen Schmidt (Leiter des Kirchenbezirks Offenburg) und den Bezirksevangelisten Edgar Gerlacher (Kirchenbezirk Tuttlingen).
Vor und nach dem Gottesdienst war, wer Lust hatte, zu einem Imbiss bzw. zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Dies wurde von der Jugendgruppe der Gemeinde Schwenningen organisiert, die hierfür zu Recht ein dickes Lob bekam.