Dass große Osterfreude ins Herz ziehen möge, wünschte Stammapostel Dr. Wilhelm Leber der Festgemeinde, die schon zu Beginn des Ostergottesdienstes die Auferstehung Jesu Christi, die an Ostern gefeiert wird, besungen hatte: "Freut euch, ihr Christen, frohlocket und singet! Danket dem Herrn, der am Kreuz uns sich gab! […] Christus, der Held, ist erstanden vom Grab".
Der Stammapostel legte "nach dem Vorbild Jesu, des Auferstandenen", wie er sagte, den Osterfrieden auf die Gemeinde. Er führte aus, Ostern sei "Zentral- und Ankerpunkt des Glaubens". Vielfach werde heute die Auferstehung Jesu Christi in Zweifel gezogen, aber "er ist wahrlich auferstanden!" Die Kraft Gottes habe eingegriffen.
In Kolosser 2, 12 ("Mit ihm seid ihr begraben worden durch die Taufe; mit ihm seid ihr auch auferstanden durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten") werde ausgedrückt, die Gemeinde habe Anteil an der Auferstehungskraft, und der Stammapostel wünschte, diese Kraft möge sich vermehren und zur Ausreife kommen, bis zu dem Augenblick, da das Auferstehungsleben dann dominiere. Damit sprach er das Ziel der Glaubenden an, in die ewige Gemeinschaft mit Gott zu gelangen. "Doch ohne Glauben geht es nicht", unterstrich er, und rief dazu auf, sich im Glauben stärken zu lassen. Er erwähnte in diesem Zusammenhang Thomas, der oft negativ als Ungläubiger dargestellt werde, aber ja beim Herrn und den Jüngern geblieben sei. Der Herr habe sich dann Thomas zugewandt. Der Stammapostel meinte, so könne es schon einmal Phasen geben, in denen man zweifele, aber wenn man beim Herrn bleibe, komme auch wieder der Moment, in dem man neu die Hand Gottes wahrnehme und verspüre und erkenne: "Es ist doch der Herr!"
Dabei erinnerte er auch an die Jünger Jesu, die nach Emmaus gegangen waren und den Herrn schließlich erkannt hatten, als er auf ihr Drängen hin ("… sie nötigten ihn") mit ihnen zu Tisch saß und das Brot brach: "Die Gemeinschaft mit ihm brachte ihnen die Erkenntnis: Es ist der Herr!" So müsse man auch einmal, wie die Emmaus-Jünger (vgl. Lukas 24, 13 ff.), den Herrn im Gebet "nötigen" und um Klarheit und Glauben ringen, dass der Herr auferstanden sei und dass er sich heute offenbare, dass er die Geschicke gestalte und dass er "auch in kleinen Dingen" erlebbar sei, um schließlich wie Petrus sagen zu können: "Wir haben geglaubt und erkannt …" So möchten alle sich das Herz mit Glauben und der Oster-, der Auferstehungskraft, erfüllen lassen, wünschte der Stammapostel. Seine Osterbotschaft sei: "Das Tote soll weichen!"
Dies war verknüpft mit dem Bibelwort über Jesu Auferstehung, das er für den Ostergottesdienst verwendete, Lukas 24, aus 5 bis 7: "Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war. Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen. "Durch den gemeinsamen Gesang "Ich weiß, dass mein Erlöser lebt" unterstrich die Gemeinde in Mannheim und an den Übertragungsorten die Ausführungen des Stammapostels.
Eingeladen zum Ostergottesdienst in die Kirche Mannheim-Moselstraße waren die Glaubensgeschwister aus dem Kirchenbezirk Weinheim, der elf Gemeinden umfasst. Über Satellit wurde der Ostergottesdienst in Bild und Ton in über 370 Kirchen in Süddeutschland übertragen, zudem in Gemeinden in Bosnien-Herzegowina, Israel, Mazedonien, Serbien und in der Ukraine. Es gab eine Simultanübersetzung in die Sprachen Arabisch, Englisch, Italienisch, Russisch, Spanisch und Vietnamesisch sowie vor Ort ins Ukrainische.
Ein Orchester sowie ein großer gemischter Chor, den Sängerinnen und Sänger der eingeladenen Gemeinden des Kirchenbezirks Weinheim bildeten, gestalteten den Ostergottesdienst mit auf Ostern abgestimmten Liedbeiträgen mit. Auch ein Chor, den knapp 50 Kinder und Jugendliche bildeten, erhöhte mit seinen Liedvorträgen die Osterfreude der Gemeinde, zum Beispiel mit dem Lied "Jauchzet dem Herrn, alle Welt". Schon zur Begrüßung der Festgäste hatte dieser Chor gesungen.
Den Stammapostel begleiteten Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Gebietskirche Süddeutschland, die neun Apostel aus Süddeutschland sowie als Festgäste aus anderen Gebietskirchen Bezirksapostel Armin Studer (Schweiz), Apostel Alain Dubois aus Frankreich, Apostel Wolfgang Schug aus Nordrhein-Westfalen und Apostel Rolf Wosnitzka aus Sachsen-Thüringen. Zur weiteren Wortverkündigung bat der Stammapostel Bezirksapostel Studer, der in absehbarer Zeit altershalber in den Ruhestand treten wird, sodass sich die Gläubigen sehr freuten, ihn noch einmal auf diese Weise zu erleben. Auch die Apostel Schug und Wosnitzka wurden zu einem Predigtbeitrag gerufen.
Der bisherige Bezirksälteste Jürgen Gründemann, Leiter des Kirchenbezirks Memmingen, empfing in diesem Gottesdienst das hohe Amt eines Bischofs. Er ist nun dem am 16. Dezember 2007 ordinierten Apostel Hans-Jürgen Bauer im Apostelbereich Ulm an die Seite gestellt. Bischof Gründemann ist Jahrgang 1961; er wohnt in Aitrach, ist verheiratet und hat vier Kinder.
Die dankbaren Gefühle aller kamen in dem gefühlvollen Schlusslied "Ich singe dir mit Herz und Mund" zum Ausdruck, das die beiden Chöre mit dem Orchester vortrugen.