In der Kirche Augsburg-Stettenstraße, in der schon etliche Gottesdienste mit besonderem Gepräge stattgefunden haben, feierten Gemeinden aus den Kirchenbezirken Augsburg-Ost und Augsburg-West am Sonntag, 16. Dezember 2007, Adventsgottesdienst mit Stammapostel Dr. Wilhelm Leber.
Dieser Gottesdienst am dritten Advent wurde per Satellit in Bild und Ton in über 360 Gemeinden in Baden-Württemberg und Bayern übertragen, zudem in einige der von der Gebietskirche Süddeutschland betreuten Länder: Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Serbien und Ukraine. Auch die Gemeinden der Gebietskirche Berlin-Brandenburg nahmen auf diese Weise an dem Adventsgottesdienst teil.
Als Bibelwort lag Apostelgeschichte 13, 52 ("Die Jünger aber wurden erfüllt von Freude und Heiligem Geist") zugrunde. Der Stammapostel, höchster Geistlicher in der Neuapostolischen Kirche, sprach zu Beginn seiner Predigt von der Erwartung der Wiederkunft Jesu Christi, die neuapostolische Christen mit dem Adventsgedanken verbinden. Dabei erwähnte er das Pauluswort "Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf die Geduld Christi" (vgl. 2. Thessalonicher 3, 5) und wünschte, dies möge die Herzensrichtung der Glaubenden sein. Zum einen seien Liebe und Geduld das, was Gott den Menschen schenke, zum anderen möchten sie die Liebe erwidern und auch Geduld haben auf den Tag, an dem die Verheißung der Wiederkunft Jesu Christi eingelöst werde. Speziell an die jungen Christen gewandt, die sich in Vielem ja noch orientierten, appellierte er: "Vergesst nicht die Richtung – Liebe und Geduld! Das ist wichtig!"
Zum der Predigt zugrunde gelegten Bibelwort führte der Stammapostel aus, die Adventszeit sei die Vorbereitungs- und Wartezeit, aber auch die Zeit der Vorfreude, denn das Weihnachtsfest, an dem die Geburt Jesu Christi gefeiert werde, sei ein Fest der Freude. "Freude ist ein wichtiges Element unserer Erwartung, unserer Hinwendung, unserer Liebe zum Herrn", und er wünschte, die Freude möge aus der Kraft des Heiligen Geistes gestärkt werden. "Da, wo der Heilige Geist wirkt und sich offenbaren kann, besteht auch immer die Möglichkeit, zur Freude zu kommen", die ja mit zu den "Früchten des Heiligen Geistes" (vgl. Galater 5, 22) gehöre. Er nannte dann einige Faktoren, welche die Freude fördern, und wies am Schluss seiner Predigt auf das Heilige Abendmahl als eine "Quelle der Freude" hin, die es gelte, in den Alltag hineinzunehmen.
Zu einem Predigtbeitrag bat er Apostel Günter Eckhardt (Süddeutschland, Apostelbereich Ulm) und Apostel Christian Schwerdtfeger (Nordrhein-Westfalen).
Ein Chor, den die Sängerinnen und Sänger aus den eingeladenen Gemeinden bildeten (Dirigent: Priester Arnfried Gerisch), gestaltete mit seinen Vorträgen den Gottesdienst in feierlicher Weise mit. Vor dem Gottesdienst und nach der Feier des Heiligen Abendmahls spielte zudem eine Instrumentalgruppe. Zur Begrüßung des Stammapostels hatten ein Kinderchor, der ein Adventslied vortrug, und eine kleine Bläsergruppe musiziert. Ein Adventslied wurde auch gemeinsam zu Gottesdienstbeginn gesungen, Paul Gerhardts "Wie soll ich dich empfangen".
Außer dem Präsidenten der Gebietskirche Süddeutschland, Bezirksapostel Michael Ehrich, war der Präsident der Gebietskirche Berlin-Brandenburg, Bezirksapostel Wolfgang Nadolny, in Begleitung des Stammapostels. Außerdem waren die in der Gebietskirche Süddeutschland tätigen Apostel Wolfgang Bott, Günter Eckhardt, Wolfgang Eckhardt, Volker Kühnle, Werner Kühnle, Dieter Prause, Hans-Peter Schneider und Wolfgang Zenker dabei. Als Gäste aus anderen Gebietskirchen hatte der Stammapostel die Apostel Christian Schwerdtfeger aus Nordrhein-Westfalen sowie Vasile Cone aus Rumänien eingeladen. Zudem nahmen sein Vorgänger in diesem Amt, Stammapostel i.R. Richard Fehr, und Bezirksapostel i.R. Klaus Saur, bis April 2006 Präsident der Gebietskirche Süddeutschland, sowie die Apostel im Ruhestand aus ganz Europa teil.
Der Gottesdienst wurde simultan ins Arabische, Englische, Italienische, Russische, Spanische und Vietnamesische übersetzt – das waren die zentral von der Sendestelle Frankfurt/Main gesendeten Sprachen –, zudem in die ukrainische und weitere Sprachen.
Abgesehen von der Akzentuierung auf den Advent, hatte dieser Gottesdienst noch ein spezielles Gepräge, denn zwei der süddeutschen Apostel traten in den Ruhestand und drei Apostel wurden ordiniert – etwas, das auch in der Gebietskirche Süddeutschland außergewöhnlich sei, wie der Stammapostel bemerkte –:
Weitere Informationen zu den Veränderungen im Apostelkreis und damit in der Kirchenleitung der Gebietskirche Süddeutschland lesen Sie in unserem Artikel "Gebietskirche Süddeutschland: Ruhesetzungen und Ordinationen von Aposteln".