Am Freitagnachmittag, 20. Juli, fand die diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung des "Missionswerks der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland e.V." statt.
Die Mitglieder kamen dazu erstmals im "Forum Fasanenhof", der Begegnungsstätte der Gebietskirche in Stuttgart-Möhringen/Stadtgebiet Fasanenhof zusammen, die am Abend dieses ereignisreichen Tages ihrer Bestimmung übergeben wurde. Auf der Tagesordnung standen außer dem Jahresbericht des Vorstands, dem Bericht des Wirtschaftsprüfers und der Beschlussfassung über den Haushaltsplan 2008 Berichte über humanitäre Projekte. So referierte u.a. Bischof Hans-Jürgen Bauer über ein Schulprojekt in Zebeta / Äthiopien für mittellose Kinder. Die Mitgliederversammlung entlastete den Vorstand und wählte den Wirtschaftsprüfer zur Prüfung des Jahresabschlusses 2007.
Das "Missionswerk", das zurzeit 44 Mitglieder hat, dient satzungsgemäß u.a. der "Förderung gemeinnütziger und mildtätiger Zwecke, so unter anderem der Förderung von Bildung und Erziehung, des Gesundheits- und Wohlfahrtswesens, der Jugend- und Altenhilfe, der Hilfe für Verfolgte und der Unterstützung hilfsbedürftiger Personen". Die hierfür notwendigen Mittel stammen aus Spenden, sonstigen Zuwendungen für die genannten Zwecke und Mitteln der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland.
Laut Jahresbericht des Vorstands standen im vergangenen Jahr 913.000 Euro für humanitäre Zwecke zur Verfügung. Davon hatte die Kirche dem "Missionswerk" 801.000 Euro bereit gestellt. Im Zuge der Beratung und Beschlussfassung über den Haushaltsplan 2008 wurde bezüglich der humanitären Hilfe im Ausland die Fortführung der Unterstützungen für medizinische Hilfe, soziale Einrichtungen, Bildung und Erziehung, Gesundheits- und Wohlfahrtswesen, Nahrungsmittelversorgung und Krankheitsbekämpfung beschlossen. Auch wird weiterhin gemäß dem Motto "Brot, Brunnen und Brücken" im Ausland Hilfe zur Selbsthilfe geleistet. Aktionen zur AIDS-Hilfe, wofür 80.000 Euro vorgesehen sind, bilden einen weiteren Förder-Schwerpunkt. Insgesamt sind 920.000 Euro für humanitäre Hilfe im Jahr 2008 eingeplant. Im Inland wurden, wie schon 2005, im vergangenen Jahr Projekte und Einrichtungen der Zielgruppe "Alleinerziehende Mütter und Väter – Tageseltern" finanziell gefördert. "Im Interesse einer zweckgebundenen Verwendung der Mittel kam die Förderung ausschließlich Institutionen zugute", so Bezirksapostel Michael Ehrich, der Erste Vorsitzende, in seinem Bericht. Förderschwerpunkt Inland im aktuellen Jahr sind "Einrichtungen für misshandelte Frauen und Kinder".
Als Zielgruppe, die primär gefördert wird, wurde für das Folgejahr "Kriseninterventionsdienste – Telefonseelsorge" festgelegt. "Ambulanten Pflegediensten haben wir 2006 neun Kleinwagen des Fabrikats Ford KA übergeben, jeweils ein Fahrzeug pro Apostelbereich. Dafür haben wir 71.800 Euro aufgewendet. Es kamen durchweg positive Rückmeldungen aus den Bezirken. Für dieses Jahr haben wir die Fortführung des Kleinwagenprojekts beschlossen, so dass wir insgesamt, das heißt in den drei Jahren zusammen [in denen diese Unterstützung nun läuft], solchen Diensten 27 Fahrzeuge gespendet haben", erläuterte der Bezirksapostel ein mehrjähriges Projekt der humanitären Hilfe im Inland, das noch unter seinem Amtsvorgänger, Bezirksapostel Klaus Saur, initiiert worden war.