Am Sonntagnachmittag, 10. Juni 2007, wurde in der Kirche in Ulm-West, Wagnerstraße 14, der erste "Single-Gottesdienst" mit Bezirksapostel Michael Ehrich gefeiert.
Als Bibelwort hatte er zu diesem Gottesdienst für Alleinlebende Psalm 139, die Verse 1 bis 5 gewählt.
Den "Hausherrn", Apostel Günter Eckhardt (Apostelbereich Ulm), sowie Bischof Hans-Jürgen Bauer (Apostelbereich Ulm) und Bezirksevangelist Rainer Schaidnagel aus dem Kirchenbezirk Kempten rief er zur weiteren Wortverkündigung.
Vom Bibelwort, das der Predigt zugrunde lag, stellte der Bezirksapostel einen Bezug zu Psalm 7, 10 her: "Erforschen" durch den allwissenden Gott sei als "prüfen" aufzufassen. Doch könne der Glaubende dies bewältigen. "Bruder, Schwester, schicke dich in die Prüfungen, in die Gott dich ruft; gehe im Vertrauen zu ihm und seiner Hilfe mit Mut hinein! Du wirst und kannst sie bestehen, denn er steht dir bei." Es gehe darum, im Glauben und Vertrauen sich zu Gott zu halten und zu beten ("Das Gebet kommt aus dem Glauben"), dann habe man Gotterleben. "Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir", dies zeigte der Bezirksapostel als Bild des Schutzes und der Bewahrung aus Gott.
Gott sehe auf den Glaubenden in jeglicher Lebenssituation. "Sei dir bewusst, wo immer du dich im Leben bewegst, in welcher Situation du auch bist: Er liebt dich! Er nimmt dich an, er kennt deine Vergangenheit, deine Gegenwart, deine Zukunft. Lege daher deine Hand vertrauensvoll in die deines himmlischen Vaters und seines Sohnes!" In der "Gelassenheit des Glaubens", im Bewusstsein, dass er unter dem Schutz Gottes geborgen sei, könne der Gläubige in die Zukunft zu gehen. "Traue und baue auf Gott, er wird es wohl machen!", ermunterte er die Gemeinde.
Zu Beginn seiner Predigt hatte er sich kurz zum Für und Wider von Gottesdiensten und weiteren Seelsorgeveranstaltungen für spezielle Zielgruppen geäußert. Die Gebietskirche bietet seit vielen Jahren Gottesdienste für besondere Zielgruppen – für Senioren, für Jugendliche/junge Heranwachsende und für Kinder – an, doch für die, die nicht mehr zur Jugend und noch nicht zu den Älteren zählten und familiär nicht stark eingebunden seien, habe es bisher kein spezielles Angebot gegeben. "Aber diese Lebenssituation ist schon auch besonders geprägt, sie hat besondere Anforderungen an den Einzelnen", meinte der Bezirksapostel. Auch wenn man in einer Gemeinde durch den gemeinsamen Glauben und das gemeinsame Glaubensziel einander sehr nahe sei und dies Unterschiede in der Herkunft, Bildung, den Interessen und eben den Lebensverhältnissen zu überbrücken helfe, tue es doch gut, einmal in einem Kreis zu sein, wo man sich in seiner Lebenswirklichkeit wiederfinde. Aber auch unter den allein Lebenden gebe es ganz unterschiedliche Situationen. So hätten sich die einen gezielt für diese Lebensform entschieden, während andere hier seien, weil der Lebenspartner verstorben sei, und wieder andere hätten eine gescheiterte Partnerschaft hinter sich oder die Entscheidung, allein zu leben, sei wegen einer unerfüllten Liebe getroffen worden oder was auch immer für Gründe dafür sprächen. Dessen ungeachtet solle jeder eingebunden sein in die Gemeinschaft in der Gemeinde, jeder solle auch von den Seelsorgern Unterstützung erhalten. Ziel sei, dass die Gemeindemitglieder ein im Sinne des Glaubens freudiges, gesegnetes und erfülltes Leben hätten. "Wenn Jesus – wie wir im Lied miteinander gesungen haben – in unserem ‚Lebensschiff’ ist, wenn wir ihm in diesem Sinn alles anheim stellen und unsere Hand vertrauensvoll in die seine legen, dann wird unser ‚Lebensschiff’ die rechte Bahn nehmen".
Wie in unserer Vorschau erwähnt, werden Gottesdienste für diese Zielgruppe künftig in den süddeutschen Apostelbereichen von Zeit zu Zeit durchgeführt.
Glaubensgeschwister hatten als Rahmenprogramm an diesem Tag außer einem gemeinsamen Mittagessen noch den Besuch von zwei Events in Ulm (Paradekonzert hinter dem Rathaus sowie Orgelkonzert im Münster) angeregt und außerdem zu einem Stadtspaziergang und / oder zur Turmbesteigung eingeladen.