Der Gottesdienst am Sonntag, 22. April 2007, in der Kirche in Nürtingen, Marienstraße 62, war der Höhepunkt des ersten "Bezirksämter-Wochenendes" für die leitenden Amtsträger der Gebietskirche Süddeutschland in diesem Jahr.
Bezirksapostel Michael Ehrich legte dem Gottesdienst als Bibelwort Vers 20 aus Apostelgeschichte 4 zugrunde. Zur weiteren Wortverkündigung bat er den Bezirksältesten Heinz Metz, Leiter des Kirchenbezirks Bruchsal / Apostelbereich Karlsruhe, Bischof Bernd Dittus aus dem Apostelbereich Stuttgart, Apostel Wolfgang Eckhardt, Leiter der Apostelbereiche Freiburg und Karlsruhe, und Apostel Hans-Peter Schneider, Leiter des Apostelbereichs Heilbronn.
Ein Streicherquartett stimmt die über 1.100 Gottesdienstteilnehmer auf das Erleben ein. Den Gottesdienst gestaltete – neben dem gemischten Chor aus etlichen Gemeinden des Kirchenbezirks Nürtingen, die eingeladen waren – ein Männerchor mit, den die Bezirksevangelisten und Bezirksältesten bildeten.
Am Samstag zuvor fand in der Kirche in Sindelfingen, Altinger Straße 8, die so genannte "Bezirksämter-Versammlung" statt. Dabei präsentierte der Bezirksapostel das Ergebnis einer Umfrage aus ihrem Kreis, was die künftige Gestaltung solcher Wochenenden betrifft.Außerdem wurde über Seminare für neu ordinierte Diakone und neu ordinierte Priester beraten – ein Aufgabenfeld, das Bezirksapostel Michael Ehrich sehr wichtig ist. Die Seminarinhalte präsentierte Bischof Heiniger (Apostelbereich Freiburg). Ziel ist, diese Amtsträger in ihren Aufgaben sicher zu machen. Es ging auch darum, bei Veranstaltungen für diesen Personenkreis außer dem unabdingbaren Leitbild "Dienen und Führen" (das für alle Amtsträger und Führungsverantwortlichen sowie die "Funktionsträger", wie z.B. Dirigenten und Lehrkräfte in der Kirche gilt) die im Apostelbereich Stuttgart seit langem erprobte Einführungskonzeption, die "Richtlinien für Amtsträger" und in einem zweiten Teil die Inhalte der Seminare "Gehaltvolle Predigt" und "Der Seelsorgebesuch" zu integrieren. Jeder Amtsträger muss sich bewusst sein, dass er Geistlicher der Kirche und Geistlicher im Sinne der allgemeinen Gesetze ist.
Als Gast-Referent hielt Diplom-Psychologe Marcus Lösch einen Vortrag, in dem er Erläuterungen zu psychischen Störungen gab unter den Gedanken: "Wo ist hier der Platz der Seelsorge und wie erkenne ich psychische Störungen?" Schließlich gehe es darum, bei allen Handlungsfeldern den Menschen in Lebens- und Glaubensfragen zu begleiten. Dies geschehe durch die Seelsorge im persönlichen Gespräch, durch Gebet, durch tröstende und aufmunternde Worte aus der Bibel, durch Segensgesten, auch durch soziale Unterstützung … Die Überschneidungen zwischen Seelsorge und professioneller psychologischer bzw. psychotherapeutischer Hilfe seien groß, doch stellte Marcus Lösch deutlich heraus: "Das Ziel der Psychotherapie ist psychische Gesundheit und nicht Seelenheil." Das Fazit war klar: dass Seelsorger zwar unbedingt Verständnis für psychische Probleme zeigen, einen Erkrankten und auch dessen Angehörigen selbstredend unterstützen, jedoch auf jeden Fall an einen kompetenten Fachmann verweisen sollten.
Solche "Bezirks-Wochenenden" dienen außer der Unterstützung in den Aufgaben der leitenden Amtsträger auch der Pflege der Gemeinschaft in diesem Kreis, dem Erfahrungsaustausch und Dialog, der einen hohen Stellenwert hat, beispielsweise was Fragen des Gemeindelebens, der Kinder- und Jugendbetreuung, der Musik usw. angeht. So wurde anlässlich des letzten "Bezirksämter-Wochenendes" das Projekt "Kids aktiv" vorgestellt und erörtert, das zwischenzeitlich in etlichen Bezirken realisiert worden bzw. in der "Installationsphase" ist.