In der "Stuttgarter Zeitung" wurde am 20. Mai 2006 der Artikel "Neuer Leiter will moderne Akzente setzen"
(Untertitel: "Wechsel bei Neuapostolen") von Susanne Janssen publiziert. Er erschein im Nachgang zu der Pressekonferenz, die die Gebietskirche Süddeutschland zum Wechsel im Bezirksapostelamt am 19. Mai veranstaltet hatte: "Die Neuapostolische Kirche in Süddeutschland hat einen neuen Bezirksapostel: Michael Ehrich aus Ettlingen ist neues Oberhaupt der Glaubensgemeinschaft. Er sieht seine Hauptaufgabe in der Seelsorge, will aber durchaus moderne Akzente setzen. Am 23. April wurde Michael Ehrich als neuer Bezirksapostel für Bayern und Baden-Württemberg eingesetzt, gleichzeitig wurde sein Vorgänger und Schwiegervater, Klaus Saur, mit 65 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Die Verwandtschaftsfrage sei vor der Ordination thematisiert worden, sagt Wilhelm Leber, der Stammapostel und damit Leiter aller neuapostolischen Christen ist. Das habe aber keine Rolle gespielt, bei der Besetzung sollte der Wille Gottes verstanden werden. In der Neuapostolischen Kirche werden die Leiter nicht gewählt, sondern berufen. Der neue Bezirksapostel ist 46 Jahre alt, seit 16 Jahren verheiratet und Vater eines zweijährigen Sohnes. Bis zu seiner Ordination als Apostel war er in einem Versicherungskonzern tätig – bis zu einer gewissen Ebene sind die Seelsorger in der neuapostolischen Kirche nur ehrenamtlich tätig. Ehrich betonte, dass er einen Schwerpunkt auf die Seelsorge legen wolle, "lebendige Gemeinden" liegen ihm am Herzen. Akzente will er in der Ausbildung der Amtsträger und der Lehrkräfte legen, die in der Sonntagsschule, im Religionsunterricht und im Konfirmandenunterricht tätig sind. Auch vor der neuapostolischen Kirche machen die gesellschaftlichen Entwicklungen nicht Halt – sie kämpft in Deutschland mit einem Mitgliederschwund von zwei bis drei Prozent. Michael Ehrich, von Kind an neuapostolischer Christ, will auch besonders Kinder- und Jugendarbeit fördern. Stammapostel Wilhelm Leber wünschte dem neuen Bezirksapostel viel Weisheit und Geschick. Er betonte, dass es in den vergangenen Jahren in der neuapostolischen Kirche einige Neuerungen gegeben habe. So solle die Politik der Öffnung weiter betrieben werden, ebenso die Ökumene. Seit Januar erkenne die Gemeinschaft die Taufen anderer christlicher Kirchen an, auch sei sie davon abgerückt, dass nur die neuapostolische Lehre zu Heil und Erlösung führe. Die bisherige Auffassung führte dazu, dass die Gemeinschaft manchmal als Sekte bezeichnet wurde. Der Süden ist die größte Gebietskirche in Deutschland. In ihr leben 120.000 Gläubige, dazu werden 1,2 Millionen neuapostolische Christen in 30 Ländern betreut. Weltweit hat die Gemeinschaft elf Millionen Mitglieder."