(19.03.2006) Das Land der Bibel war Mitte März Reiseziel von Bezirksapostel Klaus Saur, Präsident der Gebietskirche Süddeutschland und auch verantwortlicher Seelsorger der dortigen neuapostolischen Christen.
Seit sie Januar erfahren hatten: "Der Bezirksapostel kommt am 17. März und hält in unserer Kirche in Nazareth einen Gottesdienst, zu dem alle Glaubensgeschwister des Landes eingeladen sind!", war die Vorfreude groß, auch deshalb, weil ein ähnliches Ereignis über sieben Jahre zurücklag.Der dortige Bezirksevangelist Ribhi Saleh und weitere Amtsträger hatten die Vorbereitungen getroffen, so dass alles zum Fest bereit war, als Bezirksapostel Klaus Saur, der länderverantwortliche Apostel Wolfgang Eckhardt und Bischof Rolf Ludwig, der ebenfalls in Israel tätig ist, in Tel Aviv ankamen. Für den Gottesdienst in Nazareth nahm der Bezirksapostel als Bibelwort Lukas 12, 49 ("Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden auf Erden; was wollte ich lieber, als dass es schon brennte!"). Er sprach in seiner Predigt die über sieben Jahre an, die er nicht mehr bei den Gläubigen in Israel gewesen war, und versicherte, dass in dieser Zeit kein Tag vergangen sei, an dem er nicht für die hiesigen Glaubensgeschwister gebetet habe. Auf das Bibelwort eingehend, führte er aus, das Feuer des Glaubens, das Feuer der Liebe zu Gott, dem Vater und Jesus Christus, dem Sohn, sowie das Feuer der Hoffnung müsse im Herzen der Glaubenden lodern. Dazu müsse es genährt werden. Beispielhaft berichtete er von einem kalten Morgen, an dem die Öl-Heizung in seiner Wohnung nicht mehr funktioniert hatte. Der gerufene Monteur konnte nicht helfen, da das Öl zur Neige gegangen war. Auch die Glaubenden müssten immer für "Brennmaterial" sorgen, damit das Feuer am Brennen bleibe: Dieses bekomme man im Gottesdienst (wo sich nach neuapostolischer Glaubensüberzeugung Gott offenbart und das verkündigte Wort den Glauben und die Liebe zu Gott fördert, Frieden und Trost gibt, die Erwartung der Wiederkunft Christi wach hält usw.). In seiner Co-Predigt unterstrich dies Apostel Eckardt, der meinte, wie für ein Feuer ein Zündfunke notwendig sei, so müsse auch bei den Gemeindemitgliedern der Funke der Begeisterung und Freude überspringen, damit das Feuer des Glaubens entzündet werden könne und am Brennen bleibe. Nach dem Gottesdienst blieben alle noch einige Zeit in angeregten Gesprächen zusammen und genossen die schönen Augenblicke der Gemeinschaft. Es war dies die letzte Reise, die den Bezirksapostel nach Israel führte. Immer hätten ihn dort die Gedanken besonders bewegt, dass es das Land sei, in dem der Gottessohn gewirkt habe. " Man ist hier mit diesem großartigen Geschehen sehr, sehr verbunden. Wenn man sich vergegenwärtigt, hier in Bethlehem ist Jesus geboren, hier in Nazareth ist er aufgewachsen, hier im Land hat er gewirkt, hier in Jerusalem hat er sein Opfer gebracht, hier ist er auferstanden und gen Himmel gefahren ….!"