(14.05.2005) Die Neuapostolische Kirche Süddeutschland, K.d.ö.R., mit Sitz in Stuttgart war Ausrichter der sechsten und bisher größten Apostelversammlung International unter Leitung von Stammapostel Richard Fehr (Zürich / Schweiz). Sie fand am Freitag, 13. Mai 2005, im "Hegelsaal" des Kongresszentrums "Liederhalle"
in Stuttgart statt.
In dieser Apostelversammlung, an der die zurzeit 17 aktiven Bezirksapostel sowie 340 Apostel (nicht alle hatten nach Stuttgart reisen können) teilnahmen, gab der Stammapostel seinen Nachfolger in dem höchsten Amt der Kirche bekannt: Dr. Wilhelm Leber, Bezirksapostel und Präsident der Gebietskirchen Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen. Er wird, wenn Stammapostel Fehr am Pfingstsonntag in den Ruhestand geht, das Stammapostelamt übernehmen. Seit 1990 kommen alle weltweit tätigen Apostel im Regelfall alle drei Jahre zu einer Apostelversammlung International zusammen, um mit dem Stammapostel, dem höchsten Geistlichen und Präsidenten der Neuapostolischen Kirche International, zentrale Fragen der Kirche zu besprechen und für die weitere Aufgabe ausgerüstet zu werden. Nach Wien / Österreich, Frankfurt / Deutschland, Nairobi / Kenia, Toronto / Kanada und Johannesburg / Südafrika war nun Stuttgart Ort der Begegnung, zu der Stammapostel Fehr alle zurzeit rund 370 Apostel eingeladen hatte. Die Begegnungen und Beratungen (12. bis 14. Mai 2005) finden ihren Höhepunkt und feierlichen Abschluss im Gottesdienst am Pfingstsonntag, 15. Mai 2005, in der Kirche in Fellbach (bei Stuttgart). In der Mitte vorne Stammapostel Richard Fehr, im Bild rechts neben ihm sein designierter Nachfolger, Bezirksapostel Wilhelm Leber, mit dem gastgebenden Bezirksapostel Klaus Saur und den in der Gebietskirche Süddeutschland sowie von hier betreuten Ländern tätigen Aposteln. Stuttgart war schon einmal Tagungsort einer großen Apostelversammlung: An Pfingsten 1988, als infolge der Dienstunfähigkeit des erkrankten Stammapostels Hans Urwyler der heutige Stammapostel Richard Fehr als sein Nachfolger das höchste Amt der Kirche offiziell übernahm. Sein Amtsantritt – wie nun sein Eintritt in den Ruhestand am Pfingstsonntag 2005 – erfolgte in einem Gottesdienst in der Kirche Fellbach. Anlässlich der Apostelversammlung International 2005 gab die Neuapostolische Kirche Süddeutschland einen Info-Flyer heraus, der einige Angaben über die 17-jährige Amtszeit von Stammapostel Richard Fehr enthält (siehe dazu auch "News", Artikel "Pfingstsonntag: In Fellbach letzter Gottesdienst mit Stammapostel Richard Fehr"), dazu eine Liste der von ihm gegebenen "Pfingst-Grußworte" sowie Hinweise zur Bedeutung, die das Pfingstfest für neuapostolische Christen hat. Hierzu heißt es im Flyer u.a.: "Das Pfingstfest hat seine Wurzel im jüdischen Erntedankfest und wird 50 Tage nach dem Passahfest gefeiert. So leitet sich der Name ‚Pfingsten"’ aus dem griechischen Wort ‚haemera pentaekostae’ ab, d.h. übersetzt ‚der 50. Tag’. In alter Zeit war Pfingsten bei den Israeliten eines der drei Feste, zu denen jeder Israelit Gott Opfer darbringen sollte. Im Lauf der Zeit wurden Bundeserneuerung und Gedenken an die Gesetzgebung auf dem Sinai zusätzliche Bestandteile des Festes. Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes bekam Pfingsten einen neuen Inhalt und wurde ein Fest der Christen: 40 Tage nach der Auferstehung Jesu Christi fand seine Himmelfahrt statt, nach weiteren 10 Tagen – also 50 Tage nach Ostern – wurde der Heilige Geist ausgegossen. […] Mit den Aposteln der damaligen Zeit wartete eine große Schar gläubiger Männer und Frauen in Jerusalem auf die Sendung des Heiligen Geistes. Das in Apostelgeschichte 2, 1 - 9 überlieferte Pfingstwunder wurde als ein ‚Brausen vom Himmel’ erlebt, und die Gläubigen empfingen den Heiligen Geist. Von diesem getrieben, begannen sie, in fremden Sprachen zu reden. Mit der Ausgießung des Heiligen Geistes entstand die Gemeinde Christi.In diesem entscheidenden Augenblick ergriff Apostel Petrus, der von Jesus bestimmte ‚Fels’ (Matthäus 16, 8.19), das Wort und hielt eine gewaltige Predigt, in welcher der gekreuzigte, auferstandene und gen Himmel gefahrene Jesus Christus im Mittelpunkt stand. Davon berührt, ließen sich um die 3.000 taufen und wurden der Gemeinde hinzugetan.So ist Pfingsten ein Vorbild für die Kraft geistgewirkter Predigt und für das Wachstum der Gemeinden durch das Wirken der Apostel. Neuapostolische Christen feiern Pfingsten zum Gedächtnis an den Tag, an dem der Heilige Geist ausgegossen wurde. Es ist ferner ein Fest der Freude darüber, dass der Heilige Geist auch heute wirkt, die Kirche Christi prägt und Gläubige diesen Geist durch die Heilige Versiegelung empfangen. Darüber hinaus ist Pfingsten ein Fest der Dankbarkeit dafür, dass der Heilige Geist die Gläubigen auf die Wiederkunft Jesu Christi bereitet."